Wenige Minuten vor dem Pausenpfiff, RW Erkenschwick II führte mit 2:0 gegen den SV Hullern, musste die Partie in der Kreisliga C4 unterbrochen werden. Hullerns Trainer Christoph Bafs-Dudzik war plötzlich zusammengebrochen, schnell wurde ein Krankenwagen gerufen.
„Fünf Minuten waren noch zu spielen, da wurde alles schwummrig“, erzählt der 50-Jährige. Der Hullerner setzte sich hin, „und dann war ich weg“. Als er wieder zu sich kam, ging es ihm schon wieder etwas besser. Bafs-Dudzik wurde daraufhin ins Halterner Krankenhaus gefahren, wo bei ihm ziemlich schlechte Nierenwerte festgestellt wurden. „Ich hatte ein Nierenversagen“, erklärt der Trainer, der noch am Sonntagabend nach Marl gebracht wurde.
Vor einigen Wochen hatte ihm schon ein Lymphknoten Probleme bereitet, danach kam auch noch eine Herpes-Infektion dazu. „Da hatte ich mir aber nichts bei gedacht“, erzählt er. Doch es wurde schlimmer: Christoph Bafs-Dudzik verlor auch noch seinen Geschmackssinn.
Hullerns Trainer verliert 20 Kilo
„Nichts hat mir mehr geschmeckt“, so Bafs-Dudzik, der sich dadurch „nicht mehr aufraffen konnte, was zu essen“. Die Folge: Er trank nur noch Wasser und davon auch zu wenig. „Dadurch habe ich 20 Kilo abgenommen, aber das hat meinen Körper fertig gemacht.“ Der Knall kam dann am vergangenen Spieltag, als er zusammenbrach.
Mittlerweile geht es dem Hullerner Trainer den Umständen entsprechend wieder besser. „Es geht jetzt einigermaßen“, sagt er, „aber das war schon ein Hammer“. Der 50-Jährige soll sich nun viel bewegen und viel trinken. Auch essen konnte er schon wieder etwas. „Ich hoffe, dass sich jetzt alles stabilisiert und ich schnell wieder raus kann.“

Sein Kollaps sei ein „Schuss vor den Bug zur richtigen Zeit gewesen“. Nun geht es für Christoph Bafs-Dudzik erst mal darum, wieder gesund zu werden. Schnell an die Seitenlinie möchte er aber auch zurückkehren.
Gegen RW Erkenschwick II klappte es am Ende auch ohne den Coach. „Die Jungs hatten mir versprochen, dass sie für mich gewinnen - und das haben sie dann auch gemacht“, erzählt er stolz. Erst hatte der spielende Co-Trainer Marco Masannek in der 83. Minute den 1:2-Anschlusstreffer erzielt. Dann legte er vom Elfmeterpunkt in der fünften Minute der Nachspielzeit nach, ehe Mani Mulai eine Minute später den viel umjubelten 3:2-Siegtreffer erzielte.
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