HSC Haltern verliert auch in Senden

Trainer Klaus Steinkötter flüchtete nach der Schlusssirene schnellen Schrittes aus der stickigen Halle in Senden. Er musste durchatmen – im doppelten Sinne. Denn die Leistung seiner Mannschaft ging ihm gegen den Strich. Oft hatten seine Spieler in Sachen Einsatzbereitschaft in den vergangenen Monaten am Limit gespielt, am Samstag fehlte ihnen aber die Spannung. „Die Luft war raus. Das habe ich schon in den vergangenen Tagen bemerkt“, sagte Steinkötter.

Neben Kapitän Tim Strotmann und Daniel Peeren musste am Samstagabend auch der angeschlagene und ohnehin völlig ausgepumpte Fabian Berster passen. Jan-Bernd-Kruth, vielleicht der beste Halterner in dieser Saison, spielte wegen einer Daumenverletzung nur im Angriff. Nicht die besten Voraussetzungen, zumal niemand im Halterner Lager an die Mini-Chance auf die Meisterschaft oder zumindest Platz zwei und die Aufstiegsrelegation glaubte. Trotzdem wäre in Senden mehr drin gewesen. Nach einem schnellen 1:4-Rückstand fing sich der HSC und glich beim 9:9 wieder aus. Auch der 10:12-Pausenrückstand war alles andere als aussichtslos.

Doch zu Beginn der zweiten Hälfte riss der Faden. Nach drei überhasteten Abschlüssen in Serie nahm Steinkötter früh eine Auszeit. Mit überschaubarem Erfolg, denn Senden zog auf 19:12 (42.) weg. Die Halterner Manndeckung in der Schlussphase hätte das Spiel noch einmal spannend machen können, wenn die Gäste etwas aufmerksamer verteidigt und ihre Chancen besser genutzt hätten. So trudelte das Spiel ziemlich unaufgeregt aus – nur in Steinkötter brodelte es. Denn die fünf sieglosen Spiele in Folge zum Abschluss werfen einen Schatten auf eine lange überragende, aber auch jetzt unter dem Strich noch sehr gute Saison des HSC Haltern.

HSC: Lüger, Robert; Scherer (3), Krause, Schulte-Lünzum (3), Engberding (1), Spiekermann (4), J. Schrief (9/7), P. Schrief (1), Schriewer, M. Mühlenbrock (1), Kruth (2).