
Michel Sorg überzeugte beim deutlichen Sieg des HSC Haltern-Sythen mit zehn Toren. Alle seine Siebenmeter verwandelte er souverän. © Blanka Thieme-Dietel
„In der Konstellation nahezu perfekt“: HSC Haltern-Sythen gewinnt deutlich
Handball: Oberliga
„Es war eine Kopie des Hinspiels“, sagte HSC-Trainer Gerard Siggemann nach dem zweiten Sieg gegen den TuS Brake in nur wenigen Tagen. Zwei Unterschiede gab es aber doch.
Keine 48 Stunden nach dem ersten Spiel gegen den TuS Brake trafen die Oberliga-Herren des HSC Haltern-Sythen schon wieder auf den Tabellenvorletzten der Abstiegsrunde - und erneut gab es einen überzeugenden Sieg.
Im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen fehlten am Samstagabend (14. Mai) nicht nur zwei sehr wichtige Halterner, sondern drei. Denn neben Julian Schrief und Lukas Schulte-Lünzum fiel auch Jan-Bernd Kruth aus. Der zweite Unterschied zum Hinspiel: Der HSC feierte diesmal einen noch höheren Sieg als zwei Tage zuvor, als die Partie mit 30:23 (16:11) gewonnen wurde. Endstand im Rückspiel: 35:22 (18:13).
Wieder konnten sich die Halterner schnell mit drei Toren absetzen (8.), wieder schaffte es der TuS Brake, nach und nach zu verkürzen. Bis auf ein Tor kamen die Gäste aus Bielefeld erneut heran (18.), ehe Gerard Siggemann die Partie mit einer Auszeit unterbrach.
HSC Haltern-Sythen überzeugt mit aggressiver Abwehr
Danach lief es wieder besser und der HSC Haltern-Sythen zog bis zur Pause auf 18:13 davon - auch weil Brake sich mit zahlreichen Zeitstrafen selbst schwächte. Im zweiten Durchgang dann abermals das gleiche Bild wie zwei Tage zuvor: Der HSC entschied die Partie in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff und führte nach 37 Minuten und nur einem Gegentor in Halbzeit zwei mit 24:14.
„Wir hatten eine sehr aggressive Abwehr, vor allem in Halbzeit zwei“, stellte Siggemann hinterher fest. Seine Spieler seien immer schnell auf den Beinen gewesen, konnten so auch einige ungenaue Zuspiele der Gäste nutzen und so nach und nach davonziehen.

Als der TuS Brake in Halbzeit eins wieder auf ein Tor heranrückte, nahm HSC-Trainer Gerard Siggemann eine Auszeit. Danach setzten sich die Halterner wieder ab. © Blanka Thieme-Dietel
Das Spiel war also entschieden, doch Tore sahen die Zuschauer in der Halle am Schulzentrum noch einige. Weiter wurde die Führung ausgebaut, vor allem Rasmus Bankwitz, der wieder in der ersten Mannschaft aushalf, zeigte sich in der Schlussphase treffsicher und erzielte in den letzten 15 Minuten vier seiner sieben Tore.
„In der Konstellation“, sagte Gerard Siggemann und meinte damit die Ausfälle der drei Leistungsträger, „war es ein nahezu perfekter Auftritt“. Es sei eine „enorme Willensleistung“ seiner Mannschaft gewesen. Da der TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck fast zeitgleich beim HC TuRa Bergkamen verloren hat, sind die Halterner auf den dritten Platz der Oberliga-Abstiegsrunde gesprungen.
Bereits am Mittwochabend (18. Mai, 20.15 Uhr) geht es für den HSC weiter. Dann ist der Tabellenzweite, die HSG Gevelsberg Silschede, zu Gast in der Seestadt. Mit einem Sieg könnten die Halterner die HSG überholen. „Wir hoffen natürlich auf rege Unterstützung“, sagte Gerard Siggemann, dessen Team am Samstagabend von einer vollen Halle begrüßt worden war.
- HSC: Beermann, Busche - Scherer (4), Bankwitz (7), Spiekermann (2), Weber (3), L. Schrief, Sorg (10/6), Strotmann (1), Wolak (2), Luggenhölscher (6), Pfänder
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
