HSC Haltern-Sythen entscheidet das Meisterrennen vorzeitig Überragende Abwehr im Topspiel

HSC Haltern-Sythen entscheidet das Meisterrennen vorzeitig
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Es braucht nur einen Blick auf das Ergebnis, um zu wissen, welcher Mannschaftsteil im Topspiel gegen die DJK TuS Oespel-Kley, in absoluter Topform war: Dank einer ganz starken Abwehrleistung haben die Oberliga-Damen des HSC Haltern-Sythen mit 24:12 (9:7) gegen den Tabellenzweiten gewonnen und damit die DJK Eintracht Coesfeld noch etwas früher jubeln lassen.

Denn durch den Halterner Erfolg am vorletzten Spieltag war schon vor dem Anwurf der Coesfelder Partie klar: Die DJK Eintracht, die später noch gegen die PSV Recklinghausen II gewann, steht als Meister fest.

DJK Eintracht Coesfeld ist Meister

„Wir hatten nach unserem Spiel mit Coesfelds Trainer Dirk Haverkämper Kontakt, er hat sich bedankt“, erzählt HSC-Coach Burkhard Bell, der sich sichtlich darüber freute. Noch mehr freute ihn und Niklas Bell aber die Leistung ihrer Mannschaft, die einen Spieltag vor dem Saisonende mit 31:11 Punkten auf dem dritten Platz rangiert.

„Im Hinspiel (20:18-Sieg, Anm. d. Red.) war unsere Abwehr schon der Matchwinner“, so der Trainer. Das sollte sich am Samstagabend wiederholen. „Wir hatten eine Super-Abwehr.“ Angeführt von Defensiv-Chefin Linda Berg ließ der HSC nur wenig zu und verteidigte konsequent wie aggressiv gegen den großen Rückraum der Gäste aus Dortmund.

Der Start war aber auf beiden Seiten nicht so gut. Während die Halternerinnen mal wieder an ihrer Chancenverwertung zu knabbern hatten, kam Oespel-Kley nicht mit dem Spiel ohne Harz zurecht und verwarf in den ersten neun Minuten gleich drei Siebenmeter.

Auszeit in Halbzeit eins: In den ersten 30 Minuten lief noch nicht alles perfekt, doch auch da führte der HSC Haltern-Sythen bereits nach anfänglichem Rückstand die meiste Zeit.
Auszeit in Halbzeit eins: In den ersten 30 Minuten lief noch nicht alles perfekt, doch auch da führte der HSC Haltern-Sythen bereits nach anfänglichem Rückstand die meiste Zeit. © Blanka Thieme-Dietel

Weil aber eben auch der HSC seine Möglichkeiten nicht nutzte, stand es nach zehn Minuten gerade mal 1:2. Mit fünf aufeinanderfolgenden Toren drehten die Gastgeberinnen die Partie dann allerdings zu ihren Gunsten. „In der Pause haben wir uns vorgenommen, dranzubleiben und weiter alles zu investieren, was wir haben“, so Burkhard Bell. Das gelang eindrucksvoll.

Vorne gelang nun mehr, der Vorsprung wurde immer größer. Und hinten? Da klappte weiter sehr viel, Oespel-Kley traf in den ersten zwölf Minuten nach Wiederanpfiff nur ein einziges Mal. Mit zunehmender Spielzeit fiel den Gästen immer weniger ein. „Ein bisschen haben sie dann auch resigniert“, stellte der HSC-Trainer fest.

Was ihn auch freute: Er und Niklas Bell konnten in der Endphase noch ein paar Sachen ausprobieren, zudem den jüngeren Spielerinnen mehr Einsatzminuten geben. Und einen gewissen Luxus konnten sie sich auch leisten: Lisa Marx, die mittlerweile aus Haltern weggezogen, aber noch hin und wieder in ihrer Heimat zu Besuch ist, musste gar nicht zum Einsatz kommen.

Lenya Dohm und der HSC Haltern-Sythen sind am kommenden Sonntag - erneut zu Hause - noch ein letztes Mal in der Oberliga gefordert.
Lenya Dohm und der HSC Haltern-Sythen sind am kommenden Sonntag - erneut zu Hause - noch ein letztes Mal in der Oberliga gefordert. © Blanka Thieme-Dietel

„Wenn jemand nicht gekonnt hätte, wäre sie eingesprungen“, erklärte Bell, der die Linksaußen dann auf der Bank neben sich begrüßen konnte. Dass Marx jedes Mal, wenn sie kann, dabei ist, sei beachtlich. „Da sieht man, was für ein Zusammenhalt in der Mannschaft herrscht.“

Und dass seine Mannschaft nach zwei Niederlagen in Folge vor der Osterpause eine der besten Saisonleistungen zeigt, auch noch gegen den Tabellenzweiten, „finde ich bemerkenswert“. Einen Wermutstropfen gab es dann aber doch noch: Marie Peters hatte sich bereits in der ersten Halbzeit wieder an der Schulter verletzt.

Handball-Oberliga: HSC Haltern-Sythen - DJK TuS Oespel-Kley

  • HSC: Gholam Zadah, Wilms – Fohrmann (3), Mordhorst, Widlak-Kortenbruck (2), Borkenfeld (1), Schulte (1), Plogmaker (3), Bomba (3), Dohm (2), Seher (2), Peters, Korte (2), Berg (5)