
Vanessa Langkamp und die Damen des HSC Haltern-Sythen haben erstmals in dieser Saison ein Spiel in der Verbandsliga verloren. © Blanka Thieme-Dietel
Erste Niederlage für HSC-Damen - Kuriose Diskussion in der Schlussphase
Handball: Frauen-Verbandsliga
Die Damen des HSC Haltern-Sythen haben das Spitzenspiel gegen den TSV Hahlen trotz guter erster Halbzeit verloren. In der letzten Minute wurde es richtig hektisch.
Die Enttäuschung nach dem Abpfiff war bei allen groß: Mit 26:28 (15:12) mussten sich die Verbandsliga-Damen des HSC Haltern-Sythen im Spiel gegen den TSV Hahlen geschlagen geben.
„In der ersten Halbzeit haben wir wie aus einem Guss gespielt“, stellte HSC-Trainer Burkhard Bell fest. Zwar führten auch die Gäste aus Minden zwischenzeitlich mal, doch hielten die Halternerinnen immer wieder gut dagegen und belohnten sich mit einer Drei-Tore-Führung zur Halbzeitpause. „Da hatten wir uns dann eigentlich auch vorgenommen, so weiterzumachen“, so Bell.
Doch das gelang seiner Mannschaft nicht. Im Angriff klappte nach dem Wiederanpfiff deutlich weniger, keiner wollte so recht Verantwortung übernehmen. „Und die Lösungen, die wir fanden, waren nicht so produktiv“, erklärte der HSC-Coach. Die TSV-Spielerinnen bestraften dagegen jeden technischen Fehler eiskalt und gingen in der 40. Minute erstmals nach dem Wiederanpfiff mit 18:17 in Führung.
Dabei blieb es auch bis zum Ende der Partie, die Gastgeberinnen konnten das Spiel nicht noch mal drehen. „Wir haben alles versucht, aber im Angriff waren wir viel zu statisch“, sagte Burkhard Bell, der erstmals in dieser Saison auf den vollen Kader zurückgreifen konnte. „Letztlich haben wir damit aber keinen Erfolg gehabt.“
Hahlens Trainer fordert Siebenmeter für den HSC Haltern-Sythen
In der letzten Minute bekam sein Team noch mal die Chance, heranzukommen. Der HSC Haltern-Sythen startete beim Stand von 25:27 einen Tempogegenstoß, der unsanft und mit einem harten Foul von Hahlens Hannah Wiese gestoppt wurde. Nun wurde es hektisch. Denn laut Regelwerk sollte es dafür sowohl Rot als auch einen Siebenmeter geben, doch die Schiedsrichter sahen das anfangs anders.

Caroline Mordhorst verwandelte in der letzten Minute erst einen Siebenmeter für den HSC Haltern-Sythen, ehe sie selbst einen verursachte. © Blanka Thieme-Dietel
Kurios: Selbst Hahlens Trainer plädierte für einen Siebenmeter gegen sein Team - scheinbar aus Sorge, der HSC würde ansonsten hinterher Einspruch gegen die Spielwertung einlegen und sein Team müsste erneut die rund 170 Kilometer nach Haltern fahren, um das Spiel zu wiederholen. Eine solche Situation erlebte er schon in der vergangenen Spielzeit gegen Witten.
Die Unparteiischen ließen sich letztendlich überzeugen und der HSC kam durch Caroline Mordhorst vom Siebenmeterpunkt noch mal auf ein Tor heran. Doch die Diskussion zuvor hatte Zeit gekostet, Mordhorst sah wenig später für ein Foul ebenfalls Rot und die Gäste trafen per Siebenmeter zum 26:28-Endstand.
„Wir hätten, wenn wir so weitergespielt hätten wie in Halbzeit eins, gewinnen können“, ärgerte sich Burkhard Bell hinterher. Es war die erste Niederlage im vierten Spiel für die Damen des HSC Haltern-Sythen.
- HSC: Gholam Zadah, Wilms - Scheipers, Fohrmann, Mordhorst (3/1), Widlak-Kortenbruck, Marx (8), Saalmann (4), Rauhut (4), Plogmaker, Langkamp (4/2), Eirich, Seher, Keysers (1), Korte, Berg (2)
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
