Verletzung überschattet HSC-Spiel Halterner ärgern den Top-Favoriten bis zum Schluss

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In der 27. Minute war das Spiel für Henning Schrief gelaufen. Der Kreisläufer des HSC Haltern-Sythen verletzte sich beim Verteidigen eines Angriffs der Gäste vom TuS 09 Möllbergen am Knie, packte sich sofort an die betroffene Stelle, schlug mehrmals mit der Hand auf den Boden und fluchte dabei.

Nur mit Hilfe seiner Teamkollegen konnte er das Feld verlassen, der Frust war ihm auch Minuten später noch anzusehen. Dass der Halterner noch ein Spiel für den HSC macht, davon gehen sie im Verein nicht mehr aus. Denn in wenigen Wochen zieht es ihn für längere Zeit ins Ausland.

Als die Partie für ihn beendet war, stand es 12:12, der HSC lieferte dem Aufstiegsaspiranten und Mitabsteiger aus der Oberliga gut Paroli, ging mehrmals in Führung und lag dann auch zur Pause mit 14:13 vorne.

Hennig Schrief verletzt sich - eine der Alternativen fehlt erneut

Dass sein Team am Ende aber mit 26:28 verlor, damit konnte HSC-Trainer Daniel Schnellhardt durchaus leben. „In der Breite war der Gegner besser besetz und hat auch verdient mit zwei Toren gewonnen“, erkannte er nach dem Schlusspfiff an. „Der Ausfall von Henning war unser Genickbruch“, sagte er.

Danach wurde es am Kreis personell wieder ziemlich eng. „Uns fehlten die Alternativen und dass Pierre Weber zum wiederholten Male aus privaten Gründen fehlte, machte es auch nicht einfacher.“

Wenige Minuten vor der Pause war die Partie für Henning Schrief (M.) beendet, der Halterner verletzte sich am Knie.
Wenige Minuten vor der Pause war die Partie für Henning Schrief (M.) beendet, der Halterner verletzte sich am Knie. © Andreas Hofmann

Letztendlich habe sein Team zehn schwache Minuten gehabt. „Aber da kann ich keinem einen Vorwurf machen, wenn die Kräfte beim Durchspielen irgendwann nachlassen“, sagte er. In Hälfte zwei gab der HSC die knappe Führung schnell her, blieb danach aber erst mal auf zwei Tore dran. Dann setzte sich der TuS 09 Möllbergen, bei dem der im Sommer aus der dritten Liga gekommene Nils van Zütphen kaum zur Geltung kam („Wir haben ihn gut aus dem Spiel genommen“), ein wenig ab.

Als die Halterner Gastgeber mit 16:20 hinten lagen, mochte der eine oder andere schon von einer kleinen Vorentscheidung in Minute 41 gesprochen haben, doch der HSC kämpfte sich wieder heran und ließ sich auch wenig später nicht vom ersten Fünf-Tore-Rückstand beirren (16:21, 42.).

HSC Haltern-Sythen mit siebtem Feldspieler

Julian Schrief per Siebenmeter, Mika Knöner, der aus beruflichen Gründen erst im Laufe der ersten Halbzeit zu seinem Team dazustoßen konnte, und Leon Köppen verkürzten innerhalb von gut eineinhalb Minuten wieder auf 19:21 (45.). Die Gäste reagierten, nahmen eine Auszeit und setzten sich in der Folge wieder ab – 20:25 (49.).

Es blieb in den Folgeminuten bei dem Fünf-Tore-Abstand, ehe der HSC Haltern-Sythen ins Risiko ging und zu einer offensiveren Deckung wechselte. „Dadurch konnten wir das Spiel noch mal enger gestalten“, so Daniel Schnellhardt, dessen Mannschaft am Ende wieder auf zwei Tore verkürzte und noch Pech hatte, dass Möllbergens Zeitspiel nicht unterbunden wurde.

Das Trikot hält dem Härtetest stand: Mika Knöner kam direkt von der Arbeit zum Spiel, verpasste aber noch die ersten Minuten.
Das Trikot hält dem Härtetest stand: Mika Knöner kam direkt von der Arbeit zum Spiel, verpasste aber noch die ersten Minuten. © Andreas Hofmann

Am Ende stand also eine 26:28-Niederlage und eine Leistung, „auf der wir aufbauen können“. Was den Halterner Trainer freute: „Alles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir gerade in Halbzeit eins gut umgesetzt.“ Da versuchte es der HSC nach dem Ausfall von Henning Schrief auch erstmals mit einem siebten Feldspieler. „Das hat relativ gut funktioniert“, stellte Daniel Schnellhardt fest. Eine Taktik, die die Zuschauer in der Halle am Schulzentrum mit Sicherheit nicht zum letzten Mal in dieser Saison gesehen haben werden.

Erst mal wird nun aber schon wieder ein Wochenende pausiert, ehe es am darauffolgenden Sonntag (29. Oktober) dann zur HSG Werther/Borgholzhausen geht.

  • HSC: Busche, Robert, Mengede – Scherer (2/1), Beumer (8), Mühlenbrock, L. Schrief, J. Schrief (6/1), Mischke (1), Ramin (3), Knöner (1), Köppen (4), Krause (1), H. Schrief

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