
Die Verbandsliga-Damen des HSC Haltern-Sythen starten gegen einen starken Gegner in die neue Saison. © Blanka Thieme-Dietel
Zwei Neue und viele Ausfälle - HSC-Damen starten in „Wundertüten-Saison“
Handball: Frauen-Verbandsliga
Zwei Spielerinnen gehören nun fest zum Kader der Verbandsliga-Damen des HSC, viele andere fehlen derzeit, eine ist aktuell in Japan. Vor dem Saisonstart formuliert Burkhard Bell ein klares Ziel.
Mit einem neuen Trainergespann waren die Damen des HSC Haltern-Sythen vergangene Saison in der Verbandsliga gestartet. Am Ende landete das Team von Burkhard und Niklas Bell auf einem starken dritten Platz - das Ziel für diese Saison ist aber ein ganz anderes. „Wir möchten früh nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben“, sagt Burkhard Bell vor seiner zweiten Saison mit dem HSC. Dafür gibt es Gründe.
Zum einen ist die Verbandsliga-Staffel 1, in der die Halternerinnen nun spielen, eine große Unbekannte für das Team. „Das ist für uns eine Wundertüte, bis auf die DJK Eintracht Coesfeld kennen wir da keinen einzigen Verein.“
Ein wenig informieren konnte sich das Vater-Sohn-Duo aber dennoch bereits. „Es gibt drei Favoriten: Absteiger TSV Hahlen, den Vorjahreszweiten Vorwärts Wettringen und unseren ersten Gegner, den TuS 09 Möllbergen.“ Die Mannschaft aus Porta Westfalica beendete die vergangene Spielzeit in der Staffel auf Rang drei.
Der HSC Haltern-Sythen muss auswärts oft mit Harz spielen
Ein weiterer Faktor, der die Liga so unberechenbar für den HSC macht: Erst mit der Zeit wird sich zeigen, wie gut die Spielerinnen mit Harz zurechtkommen. Acht der zwölf Gegner spielen nämlich damit, während die Halternerinnen es in heimischer Halle nicht verwenden dürfen. „Das wird eine große Umstellung für uns“, weiß Burkhard Bell, den etwas anderes jedoch mehr Sorgen bereitet: der Kader.
Der ist eigentlich groß genug, doch hat der HSC Haltern-Sythen einige Ausfälle zu verkraften. Die Hoffnung, dass Victoria Rauhut am Sonntag, 4. September, spielen kann, ist zwar da, doch fehlte sie zuletzt verletzt. Leonie Fohrmann ist beruflich verhindert, Hannah Pauly hatte lange Probleme nach ihrer Corona-Infektion, Anna Tyszak fehlt vorerst wegen Schulterproblemen.
Darüber hinaus steht Jenny Riekötter weiterhin nicht zur Verfügung, sie absolviert ein Auslandssemester in Japan. Selma Widlak-Kortenbruck ist noch länger privat verhindert, aus dem gleichen Grund kann auch Lisa Marx noch nicht eingreifen, sie wird aber am zweiten Spieltag wieder dabei sein.
Am letzten Testspiel-Wochenende vor dem Saisonstart hat sich derweil auch noch Ann-Christin Plogmaker verletzt. Sie half zuletzt schon als Linksaußen aus, weil dort die Not besonders groß war. Dort plant Burkhard Bell deshalb erst mal mit Luisa Korte, die schon in der vergangenen Saison mehrmals dabei war und nun als Neu-Seniorin fest in der ersten Mannschaft eingeplant ist.
Burkhard Bell: Catarina Wilms hat einen sehr großen Schritt gemacht
„Langfristig wird sie bei uns aber eher den Part der Spielmacherin übernehmen“, sagt der HSC-Trainer. „So einen Spielertypen hatten wir noch nicht. Sie geht viel ins Eins-gegen-eins und setzt sich auch sehr körperbetont durch.“

Luisa Korte (l.) gehört nun fest zum Kader der Verbandsliga-Damen des HSC Haltern-Sythen. © Blanka Thieme-Dietel
Zweiter fester Neuzugang aus der eigenen Jugend ist Catarina Wilms als zweite Torhüterin. Sie ersetzt Carmen Cantarella, die aufgrund ihres Studiums in Zukunft nicht mehr regelmäßig dabei sein kann. „Am Wochenende wird sie uns aber noch mal helfen“, so Burkhard Bell.
Wilms habe derweil zu Beginn etwas Probleme gehabt. „Sie hat sich aber im Training voll reingehauen und einen sehr großen Schritt nach vorne gemacht. Sie wird trotzdem noch etwas brauchen und wird in dieser Saison sehr viel lernen.“
- Anwurf: Sonntag, 4. September, 16 Uhr, Holtwicker Straße 3, Haltern
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
