HSC Haltern ist noch nicht im Wettkampfmodus
Handball
Als Tabellenführer gehen die Handballer des HSC Haltern-Sythen am Samstag (29. April) in den Endspurt der Verbandsliga-Saison. Vor dem Derby in Westerholt vermisst Trainer Klaus Steinkötter aber die Spannung bei seinem Team: „Es ist, als hätte jemand den Stöpsel gezogen.“

Auch auf das Tempo von Fabian Berster wird es am Samstag ankommen.
Die 23:25-Niederlage beim TuS Bommern Anfang April hat gesessen. Schon in diesem Spiel sah Steinkötter einen merkwürdig leidenschaftslosen Auftritt seiner Mannschaft, die dem Druck nicht gewachsen zu sein schien. Das Training in der Oster-Pause sah nicht viel besser aus. Hinzu kommen Personalsorgen. Ein Testspiel gegen die HSG Wesel musste Steinkötter am vergangenen Samstag drei Stunden vor dem geplanten Beginn absagen. Nach dem Training am Vormittag hatte er nur noch fünf einsatzfähige Spieler gezählt.
Viel mehr werden es auch am Samstagabend in Westerholt nicht sein. Von den zehn Feldspielern, mit denen der HSC in die Saison gestartet war, werden Tim Strotmann (Handbruch) und Daniel Peeren (Mittelfußbruch) im Titelrennen nicht mehr helfen können. Zudem hat Torhüter Rico Robert in den vergangenen Wochen kaum trainiert. Genau wie Fabian Berster, der sich seit Wochen angeschlagen und mit hoher beruflicher und schulischer Belastung durch die Saison schleppt. „Der Junge gibt es alles für die Mannschaft. Aber er ist einfach platt“, sagt Steinkötter.
Ernüchternder Ausblick
Der Ausblick auf die letzten drei Saisonspiele fällt beim HSC-Coach reichlich ernüchternd aus: „Die Mannschaft hat in dieser Saison Unglaubliches geleistet, aber der sportliche Erfolg war bei uns schneller als der Kopf. Ich habe das Gefühl, die Jungs glauben nicht an die Meisterschaft. Von einer echten Wettkampfstimmung sind wir jedenfalls noch weit entfernt.“
Die Halterner halten als Spitzenreiter zwar weiterhin alles in der eigenen Hand, aber gleich drei Verfolger machen in Schlagdistanz Druck (siehe Infokasten). Weil die Bilanz in den direkten Duellen schlecht ist, wird der HSC wohl alle Partien gewinnen müssen, um Meister zu werden. Darunter auch das Spitzenspiel gegen Ferndorf am 6. Mai (Samstag), das zugleich das einzige Heimspiel ist.