Die gesamte Mannschaft war bereits versammelt, doch etwas fehlte noch: Als die Verbandsliga-Damen des HSC Haltern-Sythen zu ihrem Auswärtsspiel bei der TG Herford aufbrechen wollten, war der gebuchte Bus schlichtweg nicht da. „Man hat uns leider vergessen“, sagt Trainer Burkhard Bell, „wir sind dann mit unseren eigenen Autos losgefahren“.
Große Auswirkungen auf das Spiel des HSC hatte die kurzfristige und erzwungene Planänderung aber nicht. „Der Adrenalinspiegel war direkt etwas höher, aber sie haben das gut weggesteckt“, so Bell über seine Spielerinnen, die zwar nach fünf Minuten mit 0:2 zurücklagen, die Partie dann aber schnell drehten (5:2, 13.).
Herford kam noch einige Male heran und konnte vor der Pause mehrmals ausgleichen, eine Führung gelang den Gastgebern aber nicht mehr im weiteren Spielverlauf. Vielmehr ging der HSC zehn Sekunden vor dem Pausenpfiff durch ein Tor von Caroline Mordhorst erneut in Führung. Mit einem 12:11 für die Halternerinnen ging es in die Pause.
„Wir hatten mehr Alternativen“
In Halbzeit zwei konnte der HSC dann nach und nach davonziehen und das Ergebnis letztendlich auf 29:20 schrauben. „Endlich ist unser Matchplan mal über 60 Minuten aufgegangen“, so Burkhard Bell, der noch einen Grund für den Sieg nannte: „Wir hatten mehr Alternativen auf der Bank. Es kommt natürlich auch immer etwas auf die Tagesform an, aber wir können jeden bringen - es bleibt ein Niveau.“
Am Ende verteilten sich die 29 Halterner Tore auf neun verschiedene Torschützinnen. Doch nicht nur vorne lief es gut für den HSC Haltern-Sythen. „Auch in der Abwehr haben wir unseren Plan gut umsetzen und dann über unsere Ballgewinne schnelle Tempogegenstöße spielen können“, freute sich Bell.
Was ihm auch imponierte: „Es gab zwei, drei Situationen, in denen es kurz etwas hektischer wurde. Aber auch da haben wir unsere Contenance bewahrt.“ So ging es mit einem auch in der Höhe verdienten 29:20-Sieg zurück nach Hause - in den eigenen Autos statt in einem Bus.
HSC: Gholam Zadah - Scheipers, Mordhorst (4/1), Widlak-Kortenbruck, Saalmann, Rauhut (3), Plogmaker (4), Riekötter, Langkamp (6/2), Eirich (3), Seher (1), Keysers (4), Korte (1), Berg (3)
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