
© Ralf Deinl
Halterner Traum-11: Quinkensteins Thomas Müller und ein großes Problem
Fußball
In der ersten Folge unseres neuen Formats präsentiert Jens Quinkenstein vom ETuS Haltern seine Traum-Elf mit Spielern aus der Seestadt. Er setzt auf alte Weggefährten und offensiven Fußball.
Wir haben Halterns Fußball-Kapitäne gefragt, wen sie in ihrer Traum-Elf aufstellen würden. In der ersten Folge präsentiert Jens Quinkenstein, Spielführer des ETuS Haltern, seine Top-Aufstellung. Mit einem Augenzwinkern sieht der Kapitän allerdings ein großes Problem, welches durch seine Spielerwahl entsteht.
Tor: Stephan Koch (SuS Concordia Flaesheim)
Jahrelang hat Quinkenstein mit Stephan Koch beim ETuS in der ersten Mannschaft gespielt. Auch abseits des Platzes seien die zwei gut miteinander befreundet.
„Auch wenn ich es eigentlich nicht sagen darf, weil er sich dann wieder so toll fühlt: Er ist ein zu guter Torwart für die Kreisliga A“, sagt Quinkenstein über den Keeper.
Linker Innenverteidiger: Mathias Koch (SuS Concordia Flaesheim)
„In seinen ‚jungen‘ Jahren ist Mathias ein überragender Sechser gewesen“, erklärt Quinkenstein. Aufgrund von Verletzungen und seines Alters sei er in Flaesheim in die Verteidigung gerutscht und würde dort auch beim ETuS-Kapitän in der Startelf stehen.
Innenverteidiger: Torsten Quinkenstein (ETuS)
Jens Quinkensteins Bruder soll als zentraler Verteidiger der Dreierkette die Defensive stabil halten. „Mit Stellungsspiel, Auge und Spielaufbau ist er natürlich eine sehr gute Variante in der Innenverteidigung“, lobt das ETuS-Urgestein seinen älteren Bruder.
Rechter Innenverteidiger: Kai Echterhoff (SV Lippramsdorf II)
Seinen dritten Verteidiger beschreibt Quinkenstein als „große Konstante“ beim SV Lippramsdorf. Zudem habe auch er ein überragendes Stellungsspiel und sei eine Spaßkanone. „So welche Leute braucht man einfach in der Mannschaft.“
Allgemein laute die Devise für Quinkensteins Verteidigung: „Auge und Stellungsspiel statt Geschwindigkeit“, erklärt der Kapitän.
Defensives Mittelfeld: Kevin Plogmaker (TuS Sythen)
Mit Kevin Plogmaker nominiert Quinkenstein den Kapitän der Sythener Mannschaft, der ebenfalls seine persönliche Traum-Elf aufstellen wird.
„Er bringt alles mit, was ein Sechser haben muss. Laufbereitschaft, konditionelle Stärke, er spricht viel auf dem Platz, Motivation - das ist das was man von einem braucht“, begründet Quinkenstein Plogmakers Nominierung, die ihm aufgrund der hohen Anzahl an starken Sechsern in Haltern durchaus schwergefallen sei.
Defensives Mittelfeld: Holger Siepert (Vereinslos/Karriereende)
Neben Holger Siepert hätte sich Quinkenstein auch seinen Zwillingsbruder Herbert in der Mannschaft gewünscht. „Es ist ja nichts Neues, wenn man sagt, die beiden teilen sich sowieso ein Gehirn, die beiden Zwillinge. Daher habe ich jetzt mal Holger nominiert, aber man kann genauso gut sagen, Herbert ist mit auf dem Platz“, scherzt Quinkenstein.
Es seien beide überragende Zocker gewesen, die Quinkensteins Zeit beim ETuS geprägt haben.
Linksaußen: Björn Winkelbeiner (SuS Concordia Flaesheim)
„Im Jugendalter war er mit gewissem Abstand der beste Spieler im Jahrgang und hat nicht umsonst bei Bochum gespielt“ schwärmt Quinkenstein von seinem Flügelspieler. Als einzigen Linksfuß in seiner Traum-Elf hätte er einen sicheren Stammplatz.
Mit drei Kreuzbandrissen hatte der 25-jährige Winkelbeiner in seiner bisherigen Karriere allerdings großes Verletzungspech gehabt. „Wenn er wieder fit werden sollte, ist er eine riesige Verstärkung für Flaesheim, der kann eigentlich alles spielen.“
Rechtsaußen: Joel Ferraro (ETuS Haltern)
„Wie Louis van Gaal mal zu Thomas Müller sagte: ‚Müller spielt immer‘, würde es bei mir heißen: ‚Ferraro spielt immer‘“ Egal welche Position frei ist, man könne ihn überall einsetzen, „aber gerade auf der rechten Außenbahn ist er ein überragender Spieler“, schwärmt Quinkenstein von seinem Mitspieler.
Aufgrund seiner Schnelligkeit, Dribbelstärke und Torgefahr hätte sein Teamkollegen einen Platz in seiner Traum-Elf sicher.
Zehner: Jan Fiehe (TuS Sythen)
Als „most underrated player“ (am meisten unterschätzter Spieler, Anm. d. Red.) würde Jens Quinkenstein den Sythener in sein Team holen. Aufgrund seiner vielen Verletzungen werde er häufig unterschätzt, allerdings sei er ein überragender Fußballer, wenn er fit ist. „Er ist einer von wenigen Fußballern, bei denen ich sag mit dem versteh ich mich blind auf dem Platz“
Sturm: Jörn Hümmer (ETuS Haltern)
Blindes Verständnis sieht der ETuS Kapitän auch beim Mannschaftskollegen Jörn Hümmer. Wenn Quinkenstein oder Hümmer als Torschützen aufgezählt werden, könne man laut Quinkenstein den Assist häufig dem jeweils anderen zuschreiben. Hümmer sei beim ETuS eine „absolute Legende“ und auf jeden Fall gesetzt im Sturm.

Jens Quinkenstein stellt als rechten Achter "seinen Thomas Müller" auf. © Martin Klose
Sturm: Timo Bußkönning (Vereinslos/Karriereende)
Der ehemalige Spieler des ETuS und BW Lavesum ist Quinkenstein trotz relativ kurzer gemeinsamer Zeit in Erinnerung geblieben. „Wenn man gerade mal keinen guten Weg hat, ins Spiel zu kommen, kann man auch einfach mal einen langen Ball schlagen und auf gut Glück sagt man dann immer, ‚Timo kriegt den schon‘“, erzählt Quinkenstein.
Jens Quinkenstein stellt sogar einen Fitnesscoach auf
Als Fitnesscoach und Co-Trainer würde Jens Quinkenstein zusätzlich noch Bernhard Lütke-Daldrup mit ins Boot holen, der im gemeinsamen Training gerne mal Fitnessübungen anstimme und so den Trainern unter die Arme greift.
Gute Fitness könnte Quinkensteins Truppe helfen, Verletzungen vorzubeugen. Verletzungspech sieht der Eisenbahner nämlich als großes Problem in seinem Team.
„Wenn ich mir die Mannschaft so angucke, muss ich leider Gottes sagen, die würden auf jeden Fall Punkte holen, nur vermutlich habe ich nach ein, zwei Spieltagen nichts mehr von der Mannschaft, weil die Hälfte davon immer verletzt ist“, erzählt Quinkenstein mit einem Lachen.