„Muskelkater meines Lebens“ Flaesheimer feiert Comeback in der Halle und fehlt nun wieder

„Wenn Haltern, dann Flaesheim“
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„Nach drei Monaten Pause war das schon heftig“, sagt Max Henniges über seine Einsätze bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft am 26. Dezember. Lange Zeit war der Flaesheimer Spieler nicht mehr in der Aufstellung der Concordia aufgetaucht, am zweiten Weihnachtstag war er plötzlich wieder da.

„Ich bin umgezogen und wohne jetzt in Köln“, erzählt der 19-Jährige, der 2021 sein Abitur gemacht und danach ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert hat, ehe er mit seinem Psychologie-Studium begann. „Über die Winterferien war ich dann wieder in Haltern, da habe ich ‚Onne‘ geschrieben, dass ich da bin, falls sie Hilfe brauchen.“

Prompt wurde er für die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft von Trainer Michael Onnebrink eingeplant. „Ich war genauso aufgeregt wie vor meinem ersten Seniorenspiel“, gesteht Henniges. „Ich konnte vorher zuhause nicht mehr ruhig sitzen, so eine Nervosität kannte ich gar nicht mehr.“

„Das hat sich schon komisch angefühlt“

Anfangs musste er sich auch erst mal wieder ans Spielen gewöhnen, vor allem da in der Halle auch mit einem anderen Ball gespielt wird. Insgesamt, glaubt er, sei es aber dann ganz gut gelaufen. Doch gerade körperlich machte sich seine lange Pause deutlich bemerkbar.

„Ich mache schon noch Sport und gehe viel joggen, aber Fußballspielen ist da natürlich noch mal eine ganz andere Belastung. Nach dem Turnier hatte ich den Muskelkater meines Lebens“, sagt der Concordia-Spieler mit einem Lachen.

Max Henniges konnte in dieser Saison kaum für Concordia Flaesheim spielen, weil er aufgrund seines Studiums nach Köln gezogen ist.
Max Henniges konnte in dieser Saison kaum für Concordia Flaesheim spielen, weil er aufgrund seines Studiums nach Köln gezogen ist. © Blanka Thieme-Dietel

Wie geht es nun für ihn weiter? „Das kann ich noch gar nicht so genau sagen“, antwortet er zuerst. „Ich möchte jetzt erst mal die Klausurenphase abwarten und dann weitergucken.“ Spaß habe er auf jeden Fall noch viel am Fußball. „Seit den Minikickern habe ich immer gespielt und dann von jetzt auf gleich nicht mehr - das hat sich schon komisch angefühlt.“

Er habe in den vergangenen Monaten gemerkt, wie sehr er den Fußball vermisst. „Sogar mehr als ich selbst gedacht hätte“, so Max Henniges. Viel Zeit hatte er zuletzt aber ohnehin nicht. „Ich habe generell mit dem Studium und dem Einleben in Köln viel zu tun.“

Ein Henniges hat schon ein Zweitspielrecht

Im nächsten Semester wird er sich vielleicht beim Unisport anmelden und wieder ein bisschen gegen den Ball treten. „Und vielleicht kann ich auch das ein oder andere mal am Wochenende nach Hause kommen“, sagt er. Wie genau es sportlich weitergeht, ist aber eben noch mehr als ungewiss. Eines ist für Henniges aber klar: In seiner Heimat möchte er derzeit nur für die Concordia spielen.

„Wenn Haltern, dann Flaesheim“, sagt er ganz deutlich. „Das ist meine Mannschaft.“ Dass er nach seinem guten Start im Seniorenfußball so gut wie gar nicht mehr beim Bezirksliga-Aufsteiger dabei sein konnte, sei ärgerlich („das meint mein Papa auch immer“), aber das Studium geht eben vor.

Mit einem Zweitspielrecht könnte er in der Kölner Region spielen. Auch das sei eine Option, erklärt der Verteidiger. Dann wäre Max Henniges bereits der zweite in seiner Familie, der für zwei Vereine aufläuft. Sein älterer Bruder Timm spielt für den ETuS Haltern und den SSC Teutonia Berlin 1899.

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