Im ersten Bezirksliga-Spiel nach dem Aufstieg hat der FC 96 Recklinghausen direkt mal ein erstes Ausrufezeichen gesetzt und Landesliga-Absteiger SV Horst-Emscher mit 3:2 geschlagen. Mit dabei: Maik Knoblich, der zuletzt noch für Concordia Flaesheim spielte, aber länger pausiert hat.
Den Start der Saison 2022/23 machte er noch mit, dann setzte ihn eine langwierige Verletzung außer Gefecht. Nun ist der Linksfuß, der auch schon mit der Reserve des TuS Haltern am See vor einigen Jahren in der Bezirksliga spielte, zurück.
„Man kennt sich, wir haben ja mehrmals gegeneinander gespielt. Aber auch privat kennen wir uns“, erzählt Jovica Cirkovic, Sportlicher Leiter des Aufsteigers. „Wir haben uns auf einer Party in Münster getroffen und da habe ich ihn dann eingeladen, mal vorbeizukommen.“
„Er wird ein paar Monate brauchen“
Knoblich folgte der Einladung und beide Seiten waren schnell voneinander überzeugt. „Wir sind sehr froh, so einen Spieler noch dazubekommen zu haben – auch vom Typ her.“ Dass er nach seiner langen Fußballpause noch etwas Zeit benötigt, weiß man beim FC 96 aber.
„Er wird ein paar Monate brauchen“, so Cirkovic. Zwar ist der Halterner grundsätzlich top fit, was man ihm auch ansehe, aber Fitnessstudio und Fußball seien eben noch mal zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Von den Qualitäten des neuesten Neuzugangs ist der Recklinghäuser überzeugt. „Wir hatten den Kader schon sehr voll, aber für so einen ist immer Platz da. Wir haben uns sehr gefreut, weil er auch andere Angebote hatte“, sagt er über den technisch beschlagenen Spieler.
Dass Maik Knoblich aber auch keine Zweikämpfe scheut, durfte Jovica Cirkovic schon einige Male am eigenen Leib erfahren. In der Saison 2021/22 langte der Mittelfeldspieler, der aber auch auf anderen Positionen zum Einsatz kommen könne, im Hinspiel gegen den FC 96 einmal richtig zu, erwischte dabei seinen neuen Teamkollegen und Sportlichen Leiter.
Knoblich traf einst zum 1:0-Sieg gegen den FC 96
Die Szene sei in einem ihrer Gespräche auch direkt noch mal Thema gewesen, erzählt Cirkovic mit einem Lachen. Böses Blut gab es aber bereits damals nicht. So etwas sei für ihn immer spätestens nach dem Spiel wieder abgehakt. „Das macht ja keiner extra.“
Viel schmerzhafter dürfte in der damaligen Saison aus 96er Sicht auch wohl eher Knoblichs Einsatz im Rückspiel gewesen sein. Am viertletzten Spieltag kam es zum direkten Duell, das als mögliche Vorentscheidung um den Aufstieg betrachtet wurde.
Die Recklinghäuser hatten eine Woche zuvor die Tabellenspitze zurückerobert, mit einem Sieg hätten sie ihren Vorsprung auf vier Punkte vergrößern können. Am Ende setzte sich Flaesheim aber knapp mit 1:0 durch. Torschütze damals: Maik Knoblich.
Dass sein Neuzugang damals das Siegtor nach einer Ecke erzielte, hatte Jovica Cirkovic aber gar nicht mehr auf dem Schirm. „Hätte ich das gewusst, hätten wir ihn nicht genommen“, scherzt er und fügt dann etwas ernster hinzu: „Er kann ja nicht einfach danebenköpfen.“
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