Fast sein ganzes Leben lang hat Yannick Stark Fußball gespielt. Als kleines Kind trat er erstmals gegen den Ball, blieb der Sportart seitdem treu. Gut 16 Jahre ist das her und die Vorfreude auf den nächsten Einsatz dürfte so groß wie lange nicht mehr sein beim heute 20-Jährigen. Denn seit dem 4. Februar 2022 konnte der Halterner nicht mehr spielen.
Im Testspiel gegen den SV Lippramsdorf, das der Bezirksligist mit 2:0 gewann, verletzte sich der Spieler des ETuS Haltern am Knie. Die Sorge war direkt groß, später bewahrheitete sich die schlimmste Vermutung: Kreuzbandriss.
Nun ist der Flügelspieler wieder da, konnte am vergangenen Sonntag (29. Januar) erstmals wieder richtig mittrainieren. „Das lief auch schon ganz gut“, sagt er. „Ich hoffe, dass ich demnächst auch wieder bei Spielen reinschnuppern kann.“ Womöglich hätte er aber sogar schon spielen können.
Yannick Stark will gegen GW Barkenberg spielen
„Die letzten beiden Spiele vor der Winterpause hätte ich eventuell hinbekommen können“, sagt Stark, der keine Komplikationen nach seiner Verletzung hatte. „Ich habe mir aber etwas mehr Zeit gelassen, um den Muskelaufbau ganz in Ruhe angehen zu können und nichts zu überstürzen. Wenn man zu früh einsteigt, findet man sich schneller im Krankenhaus wieder als einem lieb ist.“
Bis zum ersten Ligaspiel nach der Winterpause sind es noch einige Wochen, der ETuS startet etwas später als die anderen A-Ligisten. Dass er beim Heimspiel gegen GW Barkenberg wieder voll mitspielen kann, hält Yannick Stark für realistisch. „Ich bin da zuversichtlich“, sagt er.
Körperlich, so der Halterner, ist er schon wieder ziemlich weit. Bei 90 Prozent, schätzt er. Nun gehe es vor allem darum, sich auch wieder an das Spiel mit dem Ball zu gewöhnen. „In den letzten Monaten war ich ja nur im Fitnessstudio, joggen oder auf dem Fahrrad“, erzählt er.
„Ich musste ihn nicht belabern“
Die Zeit ohne Fußball war nicht einfach für den Youngster. „Das war ziemlich mies“, sagt Yannick Stark, der noch nie auch nur ansatzweise so lange wie zuletzt ausgefallen ist. „Da fällt dann auch einiges weg - die Trainingseinheiten unter der Woche und die Spiele am Wochenende.“
Bei vielen Partien des ETuS Haltern war er aber vor Ort. Auch wenn das auch einen Nachteil mit sich brachte: „Es tat weh, den Kollegen beim Zocken zuzugucken“, erklärt er. Umso mehr freut er sich, nun wieder mit ihnen auf dem Platz stehen zu können - und mit einem seiner besten Freunde. Denn im Winter wechselte Pascal Stock vom TuS 05 Sinsen an die Conzeallee.
„Wir kennen uns seit dem Kindergarten und haben auch schon in der Jugend ein Jahr zusammengespielt. Ich war damals echt traurig, als er zur Spvgg. Erkenschwick ging“, erzählt Stark, der nun endlich wieder mit Stock zusammenspielen kann. Direkten Einfluss auf dessen Wechsel hatte er aber nicht. „Ich musste ihn nicht belabern, das haben die Verantwortlichen des Vereins schon ganz gut hinbekommen“, sagt er mit einem Lachen.
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