
Lavesums Spieler und Trainer René Kownatka empfingen Teamkollege Xaviér Sachweh und seine Partnerin Julia nach ihrer standesamtlichen Hochzeit mit einer Waschmaschine als Geschenk. © Privat
Erst Hochzeit, dann Abstiegskampf mit Lavesum: „Ich war vorbereitet“
Fußball: Kreisliga B
Der Lavesumer Spieler Xaviér Sachweh hat geheiratet. Mit dabei: Seine Teamkollegen und Trainer René Kownatka. Direkt am nächsten Tag stand dann ein wichtiges Spiel für den B-Ligisten an.
Für B-Ligist BW Lavesums Xaviér Sachweh war es ein ereignisreiches Wochenende. Erst heiratete er am Samstag (7. Mai) seine langjährige Partnerin Julia, ehe die Hochzeit gefeiert wurde. Einen Tag später stand er dann schon wieder auf dem Platz, um sein Team im Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen. Abstiegskampf statt Flitterwochen also - gab es deshalb schon den ersten Ehestreit?
„Nein“, sagt der 23-Jährige und lacht. „Die Flitterwochen müssen noch warten, aber das stand auch vorher schon fest.“ Die Hochzeitsreise tritt das frisch vermählte Paar erst später an. Das Ziel steht bereits fest: Thailand.
Erst mal bleiben sie aber in Haltern. Dort, wo Xaviér Sachweh auch seit dieser Saison wieder aufläuft. Davor spielte er noch für Bezirksligist DJK Eintracht Coesfeld. Da er auch abseits des Fußballs viel zu tun hat, wollte er zuletzt etwas kürzertreten und entschied sich daher für einen Wechsel nach Haltern und in eine tiefere Liga.
Xaviér Sachweh ist Lavesums Team „schnell ans Herz gewachsen“
„Ich habe dann geguckt, wo ich Leute habe, mit denen ich Spaß habe“, erzählt er. Da er bei BW Lavesum bereits einige Spieler kannte, schaute er im vergangenen Sommer beim Training vorbei. „Da ist mir sehr schnell die gesamte Mannschaft ans Herz gewachsen, die Stimmung insgesamt im Verein hat mich auch direkt überzeugt. Alles ist sehr familiär“, so der 23-Jährige.
Nun spielt er also in der Kreisliga B und kämpft mit dem Team von René Kownatka um den Verbleib in der Liga. Am vergangenen Spieltag gab es gegen die SF Merfeld II einen Rückschlag. Mit 1:2 wurde die Partie verloren und weil Konkurrent Buldern II gleichzeitig gewinnen konnte, rutschte Lavesum wieder auf den einzigen Abstiegsplatz.

Hatten für ihren Teamkollegen und seine Partnerin nicht nur eine Waschmaschine, sondern auch rote Rosen dabei: Die Mannschaft von BW Lavesum. © Privat
„Da war auf jeden Fall mehr drin“, sagt Sachweh über die vergangene Partie. „Einige Sachen sind nicht so gut gelaufen, aber wir haben gut gekämpft.“ Die Stimmung habe sich durch diese Niederlage indes nicht verändert. „Wir glauben weiter daran, dass wir es schaffen“, sagt der Lavesumer, der nach seiner Hochzeit und der anschließenden Feier in der Startelf stand.
„Wir haben erst mal nur im kleinen Kreis gefeiert“, erzählt er. „Die richtige Feier findet erst nach der kirchlichen Hochzeit statt.“ Einen, wie er es nennt, „kleinen Umtrunk“ habe es dennoch nach der standesamtlichen Vermählung gegeben. Wann genau er im Bett war, kann der BW-Spieler nicht mehr sagen, ein Problem war das im Spiel gegen Merfeld aber nicht.
„Ich war ja vorbereitet und habe viel Wasser getrunken, da ich von Anfang an wusste, dass ich spielen muss“, sagt er. Wovon er hingegen nicht vorab wusste, war der Besuch seiner Mannschaft bei seiner Hochzeit. „Ich bin davon ausgegangen, dass sie kommen, aber sicher gewusst habe ich es nicht.“
Seine Mitspieler und sein Trainer hatten auch gleich noch ein großes Geschenk im Schlepptau: Eine neue Waschmaschine für die frisch Vermählten. Die Freude darüber war groß, denn: „Die wollten wir auch haben, die stand auf unserer Liste.“
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
