
Kommt hier gegen Meckinghovens Maurizio Contino (r.) einen Tick schneller an den Ball: Waltrops Sven Beckmann. © André Hilgers
Eklat in Meckinghoven: Ein Trainer rastet völlig aus und geht auf den „Schiri“ los
Fußball
Eigentlich war die Partie zwischen SW Meckinghoven und Teutonia SuS Waltrop schon abgepfiffen. Doch dann stürmte plötzlich der beiden Trainer auf den Schiedsrichter zu und sorgte für einen Eklat.
Unschöne Szenen trugen sich dabei im Sportpark Süd zu. Der Unparteiische Timm Lehnert hatte das Nachbarschaftsderby pünktlich abgepfiffen. Eine Nachspielzeit gab es nicht. So mancher Zuschauer war da schon etwas überrascht.
Einem dem das ganz und gar nicht gefiel, war der Übungsleiter der Gastgeber, David Krück. Wutentbrannt und wild gestikulierend rannte er auf den Kunstrasen und ließ seinen Unmut am Schiedsrichter aus. Der fackelte nicht lange und zückte die Rote Karte gegen ihn. Sogar mit ausgestrecktem Arm griff der Trainer zwischenzeitlich nach Lehnert. Bevor allerdings mehr passieren konnte, waren einige Spieler der Schwarz-Weißen bereits zur Stelle und versuchten Krück zu beruhigen.

Wutentbrannt stürmte Meckinghovens Trainer Davis Krück nach der Partie auf den Unparteiischen los. © André Hilgers
Dies gelang allerdings nur bedingt. Der Coach war kaum noch zu bändigen. Er schimpfte lautstark und versuchte immer wieder zum Unparteiischen vorzudringen, um voller Rage mit ihm die Diskussion zu suchen. Dabei war die Situation eindeutig. Während der zweiten Halbzeit hatte es keine Spielunterbrechung gegeben. Lediglich wegen einiger Wechsel kam es zur kurzen Pausen. „Ich habe keinen Grund dafür gesehen, großartig nachspielen zu lassen“, erklärte der Schiedsrichter.
Krücks Stimmung hatte sich schon im Laufe der Partie, die torlos endete, hochgeschaukelt. Ob vergebene Torchancen oder umstrittene Entscheidungen des Unparteiischen - der Übungsleiter wurde an der Seitenlinie nicht nur verbal immer wieder sehr deutlich, sondern trat auch mehrfach gegen die Verkleidung der Trainerbank. „Das habe ich mir einige Zeit lang angesehen“, schilderte Lehnert die Lage. "Als er aber zudem meine Leistung bemängelte, habe ich Gelb gezeigt."
Schiedsrichter zeigt David Krück die Rote Karte
Dass dann noch glatt „Rot“ folgte, sei Lehnerts Pflicht gewesen, so der Schiedsrichter: „Ich muss die Karte zeigen, wenn der Coach auf den Platz rennt und mich angeht. Da bleibt mir gar nichts anderes übrig.“ Nico Thoneick, Sportlicher Leiter der Meckinghover, betonte: „Insgesamt gab es acht Wechsel. Da spielt man doch mehr als nur 25 Sekunden nach.“ Ganz raus aus der Situation hielt sich hingegen Teutonia-Trainer Marco Gruszka: „Ich habe nichts mitbekommen und kann mich daher nicht äußern.“
Bis dahin war das Geschehen im Dattelner Süden recht unspektakulär. In der ersten Halbzeit hatten die Hausherren mehr vom Spiel, belohnten sich allerdings nicht dafür. Nach dem Seitenwechsel ging es munter hin und her, mit den besseren Torchancen für SWM.
„Letztlich war es ein typisches Unentschieden“
“Wir waren teilweise dran an dem Sieg, aber letztlich ist es uns nicht gelungen“, so Thoneick. Gruszka meinte im Nachhinein: „Ich bin nicht unzufrieden. Wir hatten auch unsere Spielanteile. Letztlich war es ein typisches Unentschieden.“