Duha Akcacik ist Fenerbahces „Goldjunge“ Wie sich der B-Ligist das Talent vom TuS Haltern angelte

Duha Akcacik ist Fenerbahces „Goldjunge“: Wie sich der B-Ligist das TuS-Haltern-Talent angelte
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Fußballtrainer sind oft zurückhaltend, wenn es darum geht, einzelne Spieler ihrer Mannschaft herauszuheben und loben stattdessen in der Regel das gesamte Team. Doch wenn Fenerbahce Marls Trainer Ilker Ciloglu über Duha Fikret Akcacik spricht, gerät er regelrecht ins Schwärmen: „Für mich ist er ein echter Goldjunge. Wie es uns gelungen ist, ihn zu überzeugen, weiß ich heute nicht mehr genau. Wir hatten wohl auch einfach Glück“, beschreibt Ciloglu mit Enthusiasmus seinen Schützling.

Mit vier Toren und fünf Vorlagen ist der 19-Jährige zweifellos einer der herausragenden Scorer des B-Ligisten. „Er ist ein echter Spielmacher und technisch herausragend.“ Und er erwartet noch mehr von ihm: „Es ist ja seine erste Saison im Seniorenbereich. Spätestens in der Rückrunde wird er richtig durchstarten.“

Für den TuS Haltern am See spielte er in der vergangenen Saison in der A-Jugend. Unter Dave Marnold feierte er mit den Seestädtern den Aufstieg in die U19-Westfalenliga. Doch obwohl er Perspektiven im Westfalenliga-Kader der Herren gehabt hätte, wie er sagt, entschied er sich für einen Wechsel zu Fenerbahce.

Fenerbahce-Coach hat großes Vertrauen

Die Geschichte vom Wechsel des Talents ist nicht nur sportlich, sondern auch menschlich äußerst interessant. Sie verdeutlicht, dass familiäre Bindungen mitunter Transfers ermöglichen können, die normalerweise undenkbar wären. Ein Schlüsselgrund für seine Entscheidung war die Gelegenheit, mit seinem Bruder Sadi Akcacik (36) zusammenzuspielen. Der Spieler erklärt seine Wahl folgendermaßen: „Hier bekomme ich auch die notwendige Spielzeit und ich fühle mich in der Mannschaft äußerst wohl.“

Familie Akcacik
Vater Eyüb, der zu den Gründervätern von Fenerbahce gehört, spielte beim Wechsel eine wichtige Rolle. © Jörn Duddeck

Sein Verhältnis zu seinem Bruder beschreibt er als äußerst eng – genauso wie im gesamten Verein. „Wir sind wie eine Familie. Jeder unterstützt den anderen.“ Auch sein Vater Eyüb, einer der Mitgründer des Vereins, hat eine wichtige Rolle bei diesem Wechsel gespielt.

Ciloglu hat großes Vertrauen in die Fähigkeiten des jungen Spielers, der kürzlich sein Abitur abgeschlossen hat: „Langfristig traue ich ihm die Westfalenliga zu.“ Akcacik selbst macht keinen Hehl daraus, dass er trotz aller familiären Bindungen bald auf einem höheren Niveau spielen möchte, ohne dabei den Teamerfolg aus den Augen zu verlieren: „Ich möchte auf jeden Fall mehr Tore erzielen und Vorlagen geben, um die Mannschaft voranzubringen. Unser Ziel ist der Aufstieg.“

Der 19-Jährige ist also noch längst nicht fertig bei Fenerbahce Marl. Bei weiteren Steigerungen dürfte es nach den bislang gezeigten Leistungen aber tatsächlich auch nur eine Frage der Zeit sein, ehe wieder höherklassige Vereine anklopfen. Erst mal heißt es für Duha Fikret Akcacik aber weiter: Volle Konzentration auf den Aufstiegskampf.

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