„Die Liga ist aber auch brutal gut“ Flaesheim startet holprig in die Bezirksliga

„Die Liga ist brutal gut“: Flaesheim startet holprig in die Bezirksliga
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Nach vier Ligaspielen gab es in Flaesheim einen Paukenschlag. Aufstiegstrainer Michael Onnebrink zog sich aus privaten Gründen vorübergehend von seinem Trainerposten zurück. Übergangsweise nahm seinen Posten Fabian Schulte-Althoff ein, der aufgrund eines Kreuzbandrisses und Problemen im Knie nicht mehr selber spielen kann. Die letzten drei Spiele der Hinrunde übernahm Michael Onnebrink dann allerdings wieder an der Seitenlinie.

„Man muss auch sagen, dass wir dort zurecht stehen. Das kommt erst mal nicht überraschend. Es waren teilweise sehr deutliche Niederlagen“, fasst Onnebrink die Hinrunde zusammen und gibt an: „Wir hätten sicherlich auch sechs Punkte mehr haben können, oder vielleicht sogar müssen. Aber so ist Fußball nun mal.“ Ähnlich sieht das auch sein Kollege Fabian Schulte-Althoff.

Herausforderung Bezirksliga

Die Flaesheimer haben sich das Leben teilweise selber schwer gemacht. Gegen TuS Gahlen führte die Concordia zur Halbzeit mit 3:1 und verlor noch mit 3:4. Auch gegen die SG Coesfeld verspielten die Flaesheimer eine Zwei-Tore-Führung und verloren mit 4:6.

Fabian Schulte-Althoff spricht von „verrückten Dingen“, während Michael Onnebrink sein Team klar in die Verantwortung nimmt: „Wenn du das in der Summe siehst, sind das einige Punkte mehr und wir würden über dem Strich stehen. Die Jungs müssen zum Beispiel lernen, dass man auch mal wegbleiben muss, um keine Elfmeter zu verursachen. Dafür sind die Gegner zu clever.“

Flaesheimer Spieler feiern einen Torerfolg
Lehrgeld gezahlt: Beim TuS Gahlen führten die Flaesheimer schon 3:1 und verloren doch noch mit 3:4. © Joachim Lücke

Die Cleverness der Gegner ist nicht der einzige Unterschied zwischen Kreis- und Bezirksliga, der die Flaesheimer vor Herausforderungen stellt. Gerade die physische Präsenz der Gegner sei ein großer Faktor, auf den sich die Spieler erst einmal einstellen mussten, sind sich Onnebrink und Schulte-Althoff einig. Dies wirkt sich gerade auf die letzten Spielminuten aus.

„Das typische Kreisliga-Spiel, wo dir vielleicht 60 oder 70 gute Minuten reichen, ist hier nicht mehr der Fall. Da haben wir schon dran zu knacken gehabt“, erklärt Schulte-Althoff. Auch Onnebrink erwähnt, dass keine gegnerische Mannschaft nach einer Stunde einbricht, und spricht davon, dass die Flaesheimer „Lehrgeld bezahlen müssen“.

Verletzungen schlagen ins Gewicht

„Die Liga ist aber auch brutal gut“, so Onnebrink, der auch die verschiedenen Möglichkeiten der Vereine anspricht. „Andere Vereine gehen mal eben in der Ober- oder Verbandsliga shoppen, da sind uns Grenzen gesetzt. Dazu kommt, dass wir quasi jede Woche mit einer anderen Defensive spielen mussten, was dann auch die Anzahl der Gegentore zeigt.“ Die Verletztensituation sei also ein weiterer Faktor für die teilweise schwachen Resultate.

„Ich bin eigentlich kein Fan davon, auf Verletzten rumzureiten. Aber Tim Gimbel, Philipp Moos und Maik Knoblich sind lange ausgefallen, die schon zum Stammpersonal gehören. Das schlägt schon ins Gewicht“, erklärt Schulte-Althoff. Auch der Ausfall von Ruben Maly war laut Onnebrink schwer zu kompensieren: „Viele Kleinigkeiten summieren sich halt. Irgendwo sind dann Grenzen.“

Trotzdessen blicken beide mit Zuversicht in die Rückrunde. Bei einem Abstand von nur drei Zählern auf einen Nicht-Abstiegsplatz sind „Hopfen und Malz noch nicht verloren“, so Onnebrink. „Fakt ist aber: Du musst in der Rückrunde mehr Punkte holen. Da weiß jeder, wie schwer das wird“, sagt er abschließend.

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