Weiter A-Liga statt Kreisliga C Im Sommer änderten sich die Pläne von Flaesheims Max Bontrup

Weiter A-Liga statt Kreisliga C: Im Sommer änderten sich die Pläne von Flaesheims Max Bontrup
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Längere Autofahrten zum Training ist Max Bontrup schon gewohnt: Der 27-Jährige lebt unter der Woche in Köln, kommt aber meist zum Wochenende wieder in die Heimat nach Haltern, wo er dann auch freitags bei Concordia Flaesheim trainiert, ehe es sonntags um die nächsten A-Liga-Punkte geht.

„In der Studienzeit habe ich das schon gemacht, seitdem hat sich nicht so viel verändert“, sagt er. Zweimal die Woche trainiert der Bezirksliga-Absteiger, somit macht Bontrup immerhin 50 Prozent der Einheiten mit. „Das geht“, sagt der Defensivspieler, der sowohl in der Abwehrkette als auch auf der „Sechs“ bei der Concordia zum Einsatz kommt.

Eineinhalb Stunden sitzt er im Normalfall im Auto, um zurück nach Haltern zu kommen. „Das ist gerade noch vertretbar.“ Wäre es mehr, hätte er sich wohl schon Gedanken gemacht, ob ein Engagement in Flaesheim weiter sinnvoll ist.

„Es macht richtig Spaß“

„Es ist aber auch nicht nur Fußball“, sagt er über die Gründe für seine regelmäßigen Heimatbesuche. „Meine Freundin studiert zwar jetzt auch hier in Köln, aber wir sind beide noch sehr haltern-verbunden“, erklärt Bontrup, der mit seiner Freundin auch regelmäßig joggen geht.

Das sei aber eben auch etwas anderes als Fußballspielen. „Bei dem ein oder anderen Sprint merke ich das auch“, stellt er lachend fest. Sprints zieht er aktuell beim Tabellenführer der Kreisliga A2 an. Es läuft bei der Concordia. „Wir sind im Flow, es macht richtig Spaß“, sagt er. „Deshalb bin ich auch in der Ersten geblieben.“

Die Bezirksliga-Rückrunde hatte nicht mehr allzu viel Spaß gemacht, sagt Flaesheims Max Bontrup (l.). Los ging es direkt mit einer 1:4-Niederlage gegen den SV Lippramsdorf und Torjäger Henrik Kleinefeld.
Die Bezirksliga-Rückrunde hatte nicht mehr allzu viel Spaß gemacht, sagt Flaesheims Max Bontrup (l.). Los ging es direkt mit einer 1:4-Niederlage gegen den SV Lippramsdorf und Torjäger Henrik Kleinefeld. © Andreas Hofmann

Ursprünglich war mal der Plan, im Sommer in die zweite Mannschaft zu wechseln. Aus Zeitgründen, wie er sagt. „Ich wollte die Pendelei eigentlich nicht mehr unbedingt ständig machen.“ Doch im Vergleich zur vergangenen Rückrunde, in der der Abstieg des Meisters von 2022 früh klar war, macht es nun einfach wieder zu viel Spaß, um kürzerzutreten.

Auch der Aufwand sei nun wieder ein anderer als in der vergangenen Bezirksliga-Saison. Denn nun fährt er sonntags mit seinem Team nach Recklinghausen, Waltrop und Datteln – nicht bis an die niederländische Grenze nach Vreden und Co..

„Die Rückrunde“, gesteht Max Bontrup, „hat nicht mehr so viel Spaß gemacht“. Dafür bereitete ihm die vor Kurzem beendete Hinrunde in der Kreisliga A2 umso mehr Freude. „Wir können uns nicht beschweren“, sagt der viertälteste Spieler im Kader von Michael Onnebrink.

Mehr Tempo bei Concordia Flaesheim

„Wir haben alle einen guten Draht zueinander und man merkt, dass ein neuer Schwung in die Mannschaft gekommen ist“, so der 27-Jährige, der nach dem Umbruch und der Verjüngung im Sommer auch feststellt: „Wir haben wieder deutlich mehr Geschwindigkeit auf dem Platz.“

Dass in der Mannschaft Potenzial steckt, sei schon zu Beginn der Vorbereitung sichtbar gewesen. „Wir mussten aber erst mal schauen, wie sich das alles einspielt.“ Die Mischung stimmt bei der Concordia, die bislang 31 Punkte geholt hat. „Ich glaube, wir bilden da auch mit den erfahrenen Spielern einen guten Block.“

Max Bontrup (2.v.r.) zeigte sowohl defensiv als auch offensiv eine starke Leistung für Concordia Flaesheim bei der vergangenen Halterner Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Ob er diesmal dabei ist, steht noch nicht fest.
Max Bontrup (2.v.r.) zeigte sowohl defensiv als auch offensiv eine starke Leistung für Concordia Flaesheim bei der vergangenen Halterner Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Ob er diesmal dabei ist, steht noch nicht fest. © Andreas Hofmann

Flaesheim stehe aktuell in der Defensive gut, dazu komme dann in der Offensive die Geschwindigkeit der jungen Talente. Von denen werden mit Sicherheit auch einige in der Halle im Einsatz sein, wenn es am 26. Dezember (Dienstag) wieder um den Stadtmeistertitel geht. In der vergangenen Saison gehörte Max Bontrup zu den besten Hallenspielern, wurde am Ende sogar zum Spieler des Turniers gewählt.

Wird er auch diese Weihnachten dabei sein? „Da muss ich noch mit ‚Onne‘ sprechen, einen Tag später fahre ich auf jeden Fall in den Urlaub.“ Im vergangenen Jahr sei er auch schon nur kurzfristig eingesprungen. „Ich muss nicht unbedingt“, sagt Bontrup. Wichtiger wird es dann im Frühjahr, wenn es wieder um Ligapunkte geht. Am Wochenende hat er mit seinem Team erst mal frei, das Spiel gegen den SV Hochlar (3. Dezember) fiel dem Wetter zum Opfer.

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