Wer Michael Onnebrink kennt, weiß: Der Trainer von Concordia Flaesheim mag defensive Stabilität und spielt gerne zu null. Das gelingt in dieser Saison allerdings nicht so häufig wie in der vorherigen, als sein Team noch die beste Defensive der Kreisliga A2 stellte. Das 4:0 gegen den SV Dorsten-Hardt II war nun aber bereits das dritte Pflichtspiel in diesem Jahr, in dem die Null hinten bis zum Ende stand. Den Trainer freute etwas anderes aber mehr.
„Heute tatsächlich mal, dass wir vier Tore geschossen haben“, sagte der Übungsleiter nach dem Abpfiff auf die Frage, was ihn mehr freue: die Tore oder die Null hinten. Im Laufe der Saison musste sich Onnebrink schon einige Male über fehlende Kaltschnäuzigkeit und vergebene Chancen seiner Mannschaft ärgern. Auch gegen die abstiegsbedrohten Hardter klappte vorne noch längst nicht alles. Aber trotzdem sprangen eben vier Tore dabei heraus.
Rouven Maly trifft dreimal für Flaesheim
Es passte aber zur Concordia, dass es drei Versuche brauchte, um den Ball erstmals im Hardter Tor unterzubekommen. Das Gute aus Sicht der Gastgeber: Lange ärgern über die vergebenen Chancen konnten sie sich nicht – alle drei Gelegenheiten fanden binnen drei Minuten statt. Und alle drei gehörten Rouven Maly, der am Ende dreimal traf.
Sein erster Schuss aus spitzem Winkel war noch gut gehalten, beim zweiten Versuch aus kurzer Distanz wunderte sich der ein oder andere auf der Flaesheimer Bank bereits, wie der Schuss nicht reingehen konnte. Und beim dritten Abschluss, diesmal aus rund 17 Metern, konnte die Heim-Elf dann erstmals jubeln (12.).
Kurz darauf musste Tim Bergjürgen hinten plötzlich eingreifen. Der Keeper wehrte einen Kopfball von Niklas Scheuch nach einer Freistoßhereingabe glänzend mit dem Fuß ab (14.). Es sollte die beste Chance der Gäste im gesamten Spiel sein.

„Es war ein hochverdienter Sieg, den wir vielleicht sogar noch etwas klarer hätten gestalten können“, stellte Michael Onnebrink hinterher fest. Was ihn auch freute: Eine taktische Änderung ging voll auf. Die Concordia setzte mit Jacob Stockhofe und Timo Heimann auf den offensiven Flügeln auf zwei eigentliche Außenverteidiger, spielte zudem nur mit zwei zentralen Mittelfeldspielern. „Mit Fabian Schulte-Althoff und Max Bontrup hatten wir eine große Präsenz im Zentrum“, freute sich der Coach.
Timo Heimanns Abstauber markiert den Endstand
Und vorne wirbelten Adrian Weinhold und Rouven Maly. Mehrmals kam Flaesheim durch frühe Ballgewinne zu Offensivaktionen, zeigte sich spielfreudig und gallig im Pressing. So auch in der 30. Minute, als Stockhofe in der Dorstener Hälfte an den Ball kam und diesen per Kopf direkt in den Lauf von Weinhold leitete. Der Stürmer ging in den Strafraum und wurde von Maximilian Supe unglücklich getroffen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Maly souverän.
Nach der Pause legte der überall präsente Offensivspieler dann noch per Kopf nach – der Dreierpack war perfekt (56.). In der Folge wurde der SV Dorsten-Hardt II zwar aktiver, gute Chancen sprangen aber nicht heraus. Stattdessen erhöhte Timo Heimann noch per Abstauber nach einem Abschluss von Jacob Stockhofe auf 4:0 (73.). Danach flachte das Spiel etwas ab, endgültig entschieden war es ohnehin bereits mit dem dritten der vier Tore zuvor.
- Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Maly (12., 30., 56.), 4:0 Heimann (73.)