Onnebrink von Verlängerung „ein bisschen überrascht“ Umbruch bei Flaesheim unausweichlich

„Ich war erst ein bisschen überrascht, aber auch sehr erfreut“
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Gerade mal wenige Spiele waren absolviert, da gab es bei Bezirksliga-Neuling Concordia Flaesheim die große Überraschung: Michael Onnebrink zog sich zurück, legte eine Auszeit ein. Vor dem drittletzten Spieltag des Jahres kehrte der Trainer - früher als geplant - zurück. Auch in der kommenden Saison wird er an der Seitenlinie stehen - ein wenig zu seiner eigenen Überraschung.

Denn als er im November zurückgekehrt war, „hatte ich gesagt, ich mache das auf jeden Fall bis zum Sommer“, erzählt er. Auf diese Aussage habe es erst mal keine großen Reaktionen gegeben. Dies sowie die Gesamtkonstellation - Flaesheim steht in der Bezirksliga 11 auf einem Abstiegsplatz - und die Tatsache, „dass ein Umbruch vollzogen werden muss“, führten dazu, dass er davon ausging, der Verein werde sich für die kommende Saison einen neuen Trainer suchen.

Was für ihn auch direkt feststand: Zu einem anderen Verein würde er im Sommer nicht wechseln. Vielmehr bot er an, den Flaesheimern auch in einer anderen Funktion helfen zu wollen. Dann kamen jedoch Daniel Große-Puppendahl und Sven Spyra auf ihn zu, fragten vorsichtig nach seinen Plänen für die kommende Saison.

„Bei einigen Spielern ist das Ende in Sicht“

„Davon war ich erst ein bisschen überrascht, aber auch sehr erfreut“, sagt Michael Onnebrink, der einige Wochen später mit den beiden sowie Norbert Schulte-Althoff zusammensaß. „Da haben sie mir zügig signalisiert, dass es der Wunsch ist, dass ich den Umbruch vorantreibe - darüber war ich sehr erfreut“, erzählt er weiter.

Offen und ehrlich wurde daraufhin über die Gesamtsituation gesprochen. „Wir brauchen frisches Blut und bei einigen Spielern ist das Ende in Sicht“, sagt er deutlich. „Man sieht, dass ein Umbruch her muss“. Egal, ob in der Bezirksliga oder der Kreisliga A.

Schon jetzt werden nach und nach junge Spieler eingebaut, einige feierten bereits ihr Debüt in der Liga. „Das macht richtig Spaß, ich mache den Umbruch sehr gerne mit“, so der Trainer über das Einbinden der Talente. „Meine Ideen waren identisch mit denen des Vereins. Dann habe ich gesagt, dass wir das jetzt schon vorantreiben müssen, um den Jungs sofort zu zeigen: Wir erzählen nicht nur, sondern wir machen auch.“

„Das habe ich nie vergessen“

Dass sich alle direkt einig waren, war am Ende auch ein wichtiger Faktor für seine Entscheidung, weiterzumachen. „Deswegen fiel mir die Entscheidung definitiv ziemlich leicht.“ Doch die gemeinsame Philosophie und die einhellige Meinung über die weitere Ausrichtung war nicht der einzige Faktor.

„Was auch sehr wichtig war: Jeder weiß, wie schwer mir der Schritt, zu pausieren, gefallen ist. Ich habe nie vergessen, wie der Verein darauf reagiert hat und wie sich um mich gekümmert wurde - das ist nicht selbstverständlich“, erklärt Onnebrink.

„Da muss ich im Nachgang allen Beteiligten noch mal ein Riesenkompliment machen. Sie hätten sich auch ruckzuck einen anderen Trainer suchen können. Und sie hätten auch jetzt sagen können, ‚wir machen im Sommer was Neues‘, das wäre voll in Ordnung gewesen.“ Haben die Verantwortlichen aber nicht und so gehen Concordia Flaesheim und Michael Onnebrink auch in die kommende Saison gemeinsam.

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