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Bülent Kara geht, Gökhan Kara kommt - der SV Hullern hat überraschend einen neuen Trainer
Fußball: Kreisliga B
Schon bei seinem Amtsantritt hatte Bülent Kara mit den Verantwortlichen des SV Hullern abgesprochen, bei einem passenden Angebot gehen zu dürfen. Für ihn übernimmt nun sein Bruder.
Der SV Hullern hat überraschend einen neuen Trainer. Bülent Kara verlässt den B-Kreisligisten und wechselt mit sofortiger Wirkung zum A-Kreisligisten Türkspor Dortmund. „Alles halb so wild“, erklärte Sven Kroner, Abteilungsleiter Fußball und Vorsitzender des Vereins.
Erst zu Beginn des Jahres hatte Bülent Kara das Traineramt von Ernst Raschowski übernommen. Doch schon damals habe er mit dem Verein abgesprochen, dass der SV Hullern ihm keine Steine in den Weg legen werde, „wenn sich was ergeben sollte“, sagt Hullerns ehemaliger Trainer. Genau so ist es nun gekommen.
„Das kam jetzt nicht auf einmal“, sagt Bülent Kara. Bereits vor drei Wochen habe der aktuelle Tabellenzweite der Kreisliga A Dortmund bei ihm angefragt, erzählt er. Vor zwei Wochen habe es dann ein Gespräch mit den Verantwortlichen des Vereins gegeben. Dann habe Kara „zwei Wochen überlegt“. Am Verhältnis zu den Verantwortlichen des SV Hullern werde sich durch seinen kurzfristigen Wechsel nichts ändern, versichert er. Es gebe auch weiterhin eine „freundschaftliche Basis mit Hullern“.
Vom Spieler und Co-Trainer zum Trainer
Auch zuvor habe er schon ein Angebot erhalten, erzählt er. Doch erst Türkspor Dortmund konnte ihn überzeugen. Seine neue Aufgabe werde „eine Herausforderung“ für ihn sein. Denn nachdem er zuletzt mit den Hullern versuchte, nicht zu tief in den Abstiegskampf zu rutschen, steckt er nun mitten im Aufstiegskampf.
Ein neuer Trainer ist beim SV Hullern auch schon gefunden. Und zumindest was den Namen angeht, müssen sich die Spieler des Tabellenzwölften nicht groß umstellen. Denn auch weiterhin wird ein Kara auf der Trainerbank Platz nehmen: Gökhan Kara, der bisherige Spieler, Co-Trainer und Bruder des alten Trainers, wird von nun an die Mannschaft leiten.
„Auch für mich kam es ein wenig plötzlich“, gesteht der neue Trainer. Eigentlich sei er mit seinem Bruder nach Hullern gekommen, um zu spielen und ihn als Co-Trainer zu unterstützen. „Ich habe viel von ihm gelernt“, sagt der 29-Jährige. Doch es fehle ihm noch an Erfahrung als Trainer, gesteht er. „Für mich ist das Neuland.“ Dennoch ist er überzeugt, „dass ich das hinkriege“, denn er will „mein Bestes geben“.
Nach einem großen Umbruch im Winter, bei dem sich 15 Spieler abgemeldet hatten und plötzlich zahlreiche Neue hinzukamen, stehen die Hullerner aktuell in der Kreisliga B auf dem zwölften Tabellenplatz. Der Kader umfasst momentan über 40 Spieler, weshalb Bülent Kara in den vergangenen Wochen oft betonte, dass die Spieler sich erst einspielen müssten. Die ersten Spiele nach der Winterpause verloren die Hullerner mit 0:5 und 0:6.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
