
© Stephan Schuetze
Ziemlich beste Freunde: Florian Juka lässt guten Kumpel in der Torjägerliste hinter sich
Hallenfußball-Stadtmeisterschaft
Florian Juka sichert sich den Titel als „Bester Torjäger“ der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Dabei lässt er einen ziemlich guten Freund hinter sich - nun blicken beide auf die Rückrunde.
Es sind gute Freunde. Richtig gute Freunde. Alihan Kurgan und Florian Juka verstehen sich gut, hatten einen emotionalen Moment bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Die Freunde trafen im Spiel um Platz drei aufeinander, konnten sich dort messen.
Das Duell entschied – wie schon in der Zwischenrunde – der TuS Bövinghausen für sich. Ein 5:1-Erfolg über den sich Juka nicht so sehr gefreut hat, wie über das Duell mit seinem Buddy Kurgan.
„Es hat mich gefreut gegen einen Kollegen zu spielen, das ist schon geil gewesen“, berichtete Juka im Doppel-Interview mit Kurgan und fügte noch einen dritten Freund mit an: „Mit Ömer Akman bin ich auch sehr gut befreundet, da ist es überragend, wenn du gegen deine besten Freunde antreten darfst.“
Florian Juka gewann das Hallenturnier bereits zwei Mal
Mit Kurgan verbindet Juka auch eine gemeinsame Vergangenheit. Erst vor drei Jahren spielten beide noch gemeinsam für den Lüner SV. Juka hat kurz bevor Kurgan dazu kam, noch den Hallentitel mit den Lünern in Dortmund gewonnen und kann so auf eine beeindruckende Statistik zurückblicken.
Er nahm seit den Stadtmeisterschaften 2016/2017 drei Mal am Hallenturnier teil, gewann es bereits doppelt (2017 mit dem Lüner SV, 2019 mit Bövinghausen) und darf sich in diesem Jahr nun erstmals über eine individuelle Auszeichnung freuen. Der 27-Jährige ist mit seinen 16 Treffern „Bester Torjäger“ des Turniers.
Doch die Freude darüber war direkt nach dem Spiel um Platz drei eher getrübt: „Wirklich kann ich mich nicht drüber freuen. Es ist halt ein persönliches Ziel, das zu erreichen. Ich nehme das natürlich an.“
Der TuS Bövinghausen und Türkspor Dortmund scheitern im Halbfinale
Wieder Mal hat sich gezeigt: Wer Florian Juka in den Reihen hat, darf sich über einen der besten Hallenspieler in Dortmund freuen. Einen, der Möglichkeiten bietet, im Turnier weit nach vorne zu kommen.
Kurgan kann die getrübte Freude seines Freundes verstehen, pflichtet ihm bei, obwohl er sich selbst auch beinahe den Titel gesichert hätte. „Ich gönne ihm das von ganzem Herzen“, erklärt Kurgan, „viel schöner wäre es aber gewesen, wenn wir im Finale aufeinander getroffen wären.“
Ein Duell, das viele als Finalpaarung auf dem Zettel hatten. Der aufstrebende Bezirksligist gegen den ambitionierten Landesligisten. Beides Mannschaften, die Spieler der Extra-Klasse in ihren Reihen haben, die vom sportlichen Niveau teilweise in der Regionalliga spielen könnten. Nun war es das Spiel um Platz drei und Kurgan zog in doppelter Hinsicht den Kürzeren gegenüber Juka.
14 Kurgan-Treffer reichen nicht zur Torjägerkanone
Der Bövinghauser gewann nicht nur das sportliche Duell, sondern setzte sich auch im Wettbewerb um die Auszeichnung als bester Torjäger mit minimalen Abstand durch. Kurgan traf über die vergangenen drei Wochen 14 Mal, schaffte es aber in der Torjägerliste nicht mehr an Juka vorbei.

Alihan Kurgan sorgte mit seinen Treffern für viel Jubel bei Türkspor Dortmund. © Stephan Schuetze
Wobei auch für ihn die individuelle Auszeichnung lediglich zweitrangig gewesen wäre: „Da wäre es mir lieber gewesen, ins Finale zu kommen. Individuelle Trophäen sind schön, aber halt nicht so besonders wie der Titel“, sagt Kurgan. Juka sieht es genauso: „Leider hat es nicht zum Finale gereicht, trotzdem hat es viel Spaß gemacht.“
Das Finale ist es nicht geworden, für beide geht der Blick nun wieder in Richtung Ligaalltag, wo die Ziele bei beiden klar formuliert sind: Der Aufstieg soll her. Für Juka und den TuS Bövinghausen in die Westfalenliga, für Kurgan und Türkspor Dortmund in die Landesliga.
Wenn es beiden gelingt, gäbe es kein direktes Ligaduell zwischen Kurgan und Juka, dann würde man sich wohl am ehesten im Pokal oder eben im nächsten Jahr in der Halle wiedersehen.
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