
© Dieter Menne Dortmund
Wir vergessen die Halle nicht: Hier alle Rekorde der 36 Stadtmeisterschaften
Hallenfußball
Mit einem Blick in die Statistik der vergangenen dreieinhalb Jahrzehnte wollen wir die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft im Gedächtnis halten. In diesem Winter fällt das Turnier ja aus.
Nichtsdestotrotz halten wir die Veranstaltung auch in diesem Winter am Leben. Leider ohne Fußball, aber mit unserer Berichterstattung. Heute blicken wir auf die ewigen Rekorde der vergangenen 36 Titelkämpfe.
Die erfolgreichsten Vereine: Der VfR Sölde führt hier die Rangliste deutlich an. Der ehemalige Oberligist hat den Hallentitel gleich sechsmal gewonnen. Es folgen gleich drei Vereine mit vier Siegen: ASC 09 Dortmund, Mengede 08/20 und die BVB-Amateure. Die BVB-Amateure haben aber nur bis ins Jahr 2000 mitgespielt. Eine Profimannschaft, wie sie der BVB verkörpert, täte der Amateur-Veranstaltung auch nicht mehr gut.
Die erfolgreichsten Spieler: Hier teilen sich zwei Akteure den Topplatz in der Rangliste. Beide mit jeweils mit sechs Erfolgen. Christian Karstedt gewann all seine Titel mit dem VfR Sölde. Dominik Behrend benötige zwei Klubs, um die sechs Titel zu erringen. Er gewann jeweils dreimal mit Mengede 08/20 und dem FC Brünninghausen. Dahinter folgt Ömer Uyar, der viermal mit dem VfR Sölde gewann und einmal mit Hellweg Lütgendortmund.
Die erfolgreichsten Trainer: Und auch hier steht der VfR Sölde auf Rang eins, denn Trainer Ingo Peter saß viermal auf der Bank, als der VfR Sölde den Titel holte. Auf drei Titel kamen jeweils zwei Coaches. Zum einen Edwin Boekamp, der dreimal die BVB-Amateure zum Sieg führte. Gleiches gelang Markus Gerwien mit Mengede 08/20.
Die Meister mit drei verschiedenen Vereinen: Das schaffte wirklich nur ein Spieler. Und dafür musste er nicht beim VfR Sölde spielen. Den Titel mit drei unterschiedlichen Vereinen holte nur ein Torhüter. Und zwar Sascha Grieger-Piontek. Er gewann zweimal mit Mengede 08/20 und jeweils einmal mit dem TuS Eving-Lindenhorst und dem FC Brünninghausen. Eine überragende Bilanz. Wer Grieger-Piontek im Tor hatte, hatte den Erfolg gebucht.
Meister als Spieler und als Trainer: Franz Beckenbauer ist der einzige Deutsche, der die Weltmeisterschaft als Spieler und als Trainer gewonnen hat. Aber wer hat die Dortmunder Hallenfußball-Stadtmeisterschaft als Spieler und als Trainer gewonnen? Hier kommen wir zumindest auf zwei Fußballer. Da wäre zum ersten Daniel Rios. Als Spieler gewann er 1999 und 2000 mit den BVB-Amateuren. Später legt er als Trainer des ASC 09 Dortmund im Jahr 2015 nach. Theo Schneider gewann als Sölder Spieler sogar dreimal die Stadtmeisterschaft (1990, 1991 und 1992). Um als Trainer den Titel zu gewinnen, musste er zu den BVB-Amateuren wechseln. Mit den Schwarzgelben gewann er dann 1999.
Die erfolgreichsten Torschützen: Eine Dortmunder Fußballlegende führt hier die Liste an. Torsten („Schelle“) Richter ließ es am häufigsten klingeln und traf unglaubliche 157 Mal in der Halle. Fast unstoppbar war auch Harald Brasse in der Halle. Das Husener Urgestein erzielte bei seinen Einsätzen während der Stadtmeisterschaften gleich 128 Tore. Unzählige davon von der Mittellinie. Auf Platz drei rangiert in dieser Auflistung Jörg Niedzwicki (119 Tore).
Die meisten Tore in einem Turnier: Die Titelkämpfe im Winter 2018/19 bleiben unvergessen. Es war die große Show des Mohamed Lmcademali. Er brach einen 31 Jahre alten Rekord und traf für den VfL Kemminghausen in der Vor-, Zwischen- und Endrunde insgesamt 28-mal. Die gesamte Helmut-Körnig-Halle stand nach seinem 28. Treffer auf und jubelte ihm zu. Den Rekord verlor an diesem Tag der ehemalige Sölder Offensivspieler Markus Klingen. Der hatte im Winter 1987/88 für den VfR Sölde 27 Tore während des Turniers geschossen. Unglaublich sind auch die 25 Tore von Harald Brasse für den SC Husen-Kurl in der Saison 1993/94.
Der höchste Sieg: Der gelang im vergangenen Winter den Dortmunder Löwen Brackel 61 in der Vorrunde gegen NK Zagreb. Zagreb trat nur mit drei Feldspielern an und wurde mit 25:1 abgeschossen. Zwei Partien zuvor hatte die SG Gahmen den neuen Rekord übernommen. Das Team zerschmetterte Zagreb mit 18:1. Bis zum letzten Winter lag in dieser Kategorie noch der TuS Eichlinghofen durch ein 15:0 gegen Birligi Hörde auf Platz eins (Vorrunde Saison 2014/15).
Die knappste Entscheidung: Gleich 22 Achtmeter waren erforderlich, um im Januar 1997 den neuen Dortmunder Stadtmeister zu ermitteln. Im Finale der 13. Titelkämpfe unterlag der SV Berghofen den hoch favorisierten BVB-Amateuren höchst unglücklich mit 9:10. Den Applaus der Zuschauer hatten die Berghofer aber sicher. Ein kleiner Trost am Ende des Tages für den Underdog.
Verschiedene Titelträger insgesamt: Insgesamt 17 Vereine haben in 36 Jahren den Titel gewonnen. Die Titelträger der vergangenen drei Jahre, waren allesamt Premierensieger. Zuletzt gewann der Westfalenligist BSV Schüren zum ersten Mal. Davor der damalige Bezirksligist TuS Bövinghausen und 2018 bei seinem Debüt der Westfalenligist Lüner SV.
Zwei Stadtmeister kamen aus der Kreisliga A: Zwei A-Ligisten ist das kleine Wunder gelungen, als A-Ligist die Stadtmeisterschaft zu gewinnen. Als Erstes gelang das dem VfL Kemminghausen im Jahr 1987. Acht Jahre später gelang das gleiche Kunststück dem ASC 09 Dortmund.
Die häufigsten Endrunden-Teilnahmen: Gleich zwei Vereine waren schon 22 Mal in der Endrunde dabei: der Hombrucher SV und Westfalia Wickede.
Die höchste Teilnehmerzahl: Erst wurde die Veranstaltung auf 62 Vereine aufgestockt. Bei den vergangenen drei Titelkämpfen waren sogar 72 Mannschaften in der Vorrunde dabei. Bei der vierten und fünften Stadtmeisterschaft (1987/88 und 1988/89) war das Feld genauso groß, ehe die Teilnehmerzahl wieder reduziert wurde. Weiter ging es im vergangenen Winter mit 36 Teams am ersten und 24 am zweiten Tag der Zwischenrunde sowie zwölf Mannschaften am ersten und acht am zweiten Tag der Endrunde.
Austragungsorte der Endrunde: In insgesamt fünf Dortmunder Hallen fanden die Endrunden statt: Halle Wellinghofen, Halle Renninghausen, Halle Brügmann, Westfalenhalle 1 und in der Helmut-Körnig-Halle.