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Westfalia Wickede verliert auch den Dortmunder Rekord-Stürmer – Er geht in die Kreisliga C
Fußball
Nach Santiliano Braja verliert Westfalia Wickede die zweite bekannte Offensivkraft kurzfristig. Der Sportliche Leiter bemühte sich um Ersatz – wollte sich aber nicht auf ein bestimmtes Niveau begeben.
Vor einigen Tagen sorgte der Last-Minute-Wechsel Santiliano Brajas von Westfalia Wickede zu Türkspor Dortmund für Aufregung. Jetzt bestätigt Wickede, einen weiteren namhaften Angreifer verloren zu haben.
Der ist kein geringerer als der Dortmunder Rekord-Stürmer. Im Januar 2019 schlug bei den Hallenstadtmeisterschaften die ganz große Stunde von Mohamed Lmcademali. In der Helmut-Körnig-Halle erzielte seinen 28 Treffer im laufenden Wettbewerb – und knackte damit die 29 Jahre gültige Bestmarke von Markus Klingen.

Mohamed Lmcademali gehört zu den größten Legenden der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft. © Stephan Schuetze
Auch auf dem Großfeld genießt Lmcademali ebenfalls einen guten Ruf. Für Westfalia Wickede wird der 35-Jährige allerdings nicht mehr auflaufen. Das bestätigte der Sportliche Leiter des Westfalenligist, Daniel Dukic.
„Er hat uns letzte Woche Dienstag darüber informiert, dass er den Aufwand nicht mehr betreiben möchte“, sagt Dukic. Der Stürmer habe es berufsbedingt nur noch vereinzelt zum Training geschafft, sei laut Dukic in zehn Wochen Vorbereitung drei Mal am Platz gewesen.
Daniel Dukic konnte nicht richtig planen mit Mohamed Lmcademali
„Wir wussten, dass wir ihn nicht zu hundert Prozent bei uns sehen und, dass er kein Stammspieler sein kann“, sagt Dukic über Lmcademali, der die Rolle als „Edeljoker“ einnehmen sollte.
„Mo hat seine Sternstunden gehabt“, so Dukic – und deutet damit an, dass sich der sportliche Verlust in Grenzen halten dürfte. „LMC“, wie Lmcademali vielerorts genannt wird, schließt sich dem Sport Club Phönix Hörde in der Kreisliga C an.
Die Planstelle des Edeljokers wolle Dukic nicht neu besetzen, teilt der Wickeder mit. Angesichts des Braja-Abgangs begab er sich trotzdem auf die Suche nach Ersatz für die Offensive.
Spieler anzusprechen, die bereits bei einem Verein im Wort stehen, kam dabei für Dukic nicht infrage. Genau dieses Verhalten hatte er bei Türkspor Dortmund im Falle Brajas kritisiert. „Auf das Niveau begeben ich mich nicht“, so Dukic am Donnerstag.
Entsprechend klein war allerdings der Markt, um noch eine Vertstärkung auf Westfalenliga-Level zu finden. „Es gab zwar ein paar Versuche und Anrufe, aber die blieben leider erfolglos“, sagt Dukic.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
