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Marcel Pietryga sorgt mit seinem Treffer für ein Stück Besinnlichkeit bei Westfalia Wickede
Fußball-Westfalenliga
Westfalia Wickede geht danke des Treffers von Marcel Pietryga mit einer versöhnlichen Note in die Winterpause. Beim TuS 05 Sinsen gelingt der Mannschaft von Trainer Alexander Gocke ein 1:1.
Es war der erhoffte Punktgewinn für Westfalia Wickede zum Auftakt der Rückrunde in der Westfalenliga. Wickede-Trainer Alexander Gocke war die Erleichterung nach dem 1:1 bei TuS Sinsen deutlich anzuhören. So deutlich, dass dem Trainer nach den schwierigen letzten Wochen sogar nach einem kleinen Scherz zumute war: „Immerhin haben wir jetzt zum Start der Rückrunde einen Punkt mehr auf dem Konto als zum Start der Hinrunde. Da haben wir nämlich gegen Sinsen das erste Spiel verloren.“
Vorausgegangen war eine Partie, die zu Beginn allerdings genau in die Richtung zu gehen drohte, die Gocke so dringend vermeiden wollte. Der versöhnliche Abschluss des Wickeder Fußballjahres 2019 erschien ernsthaft in Gefahr, als die Hausherren bereits in der 10. Minute nach einer unglücklichen Aktion in der Wickeder Abwehr mit 1:0 in Führung gingen.
Abwehr arbeitet stabil
Danach habe seine Mannschaft aber trotz der schwierigen Tabellensituation die Nerven behalten, sagte Gocke nach dem Spiel. „Die Abwehr hat danach stabil gearbeitet, was mich sehr freut. Wir haben defensiv vielleicht noch drei oder vier gefährliche Szenen zugelassen, die aber alle nicht zu einem weiteren Gegentor geführt haben - was der größte Unterschied zur jüngsten Vergangenheit ist.“
Den Unterschied im Sinne von Wickede mit seinem Tor zum 1:1-Endstand machte dann aber ein Offensiver. Gocke brachte zur zweiten Hälfte Marcel Pietryga. „Für ihn freut es mich besonders. Es ist von der Bank reingekommen und hat gleich eine neue Note mit seinem hohen Tempo gesetzt. Er hat unserem Spiel mehr Tiefe verliehen, offensiv neuen Schwung gebracht und letztlich mit dem Treffer zum Ausgleich sich selbst und die Mannschaft belohnt.“
Pietryga trifft ins kurze Eck
Pietrygas Weg zum 1:1 war sicher eine der stärksten Aktionen der Wickeder Offensive. Auf der rechten Seite eroberte er selbst den Ball, ging in einer Eins-gegen-Eins-Situation in den 16er und setzte den Ball in die kurze Ecke - alles so wie der Trainer sich das gewünscht hatte.
Den guten Gesamteindruck in der 2. Halbzeit wollte Gocke nach dem Spiel aber nicht allein dem Torschützen zuschreiben. „Wir haben in den zweiten 45 Minuten defensiv unsere Stabilität gefunden, konnten offensiv Akzente setzen - das war alles in allem mit Blick auf die Balance unseres Spiels eine durchaus ansehnliche Leistung. Da müssen wir in der Vorbereitung in der Winterpause ansetzen.“
Tore: 1:0 Miyanyedi (10.), 1:1 Pietryga (76.)
61er-Jahrgang aus Bochum, seit über 35 Jahren im Journalismus zu Hause - dem Sport und dem blau-weißen VfL schon ewig von Herzen verbunden - als Sportredakteur aber ein Spätberufener.
