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Bövinghausen-Stürmer meldet sich mit neuem beim alten Klub zurück
Fußball-Westfalenliga
Das erste Saisonspiel verpasst - aber rechtzeitig zum Dortmunder Derby beim FC Brünninghausen wieder fit. Bövinghausens Top-Stürmer will sich am Sonntag zurückmelden.
Beim TuS Bövinghausen standen in den letzten Wochen die Räder nie still. Höhepunkt war sicher die Trennung von Trainer Dimitrios Kalpakidis Mitte August. Da kam der Beginn des Liga-Alltags am Wochenende eigentlich gerade richtig, erzwang er doch endlich wieder zur Konzentration aufs Wesentliche.
Einer, der beim 2:2 gegen YEG Hassel nicht dabei war, nicht mal auf dem Platz als Zuschauer gesichtet wurde, war Bövinghausens Stürmer Eyüp Cosgun. Ein Krankenschein verhinderte jegliche Anwesenheit.

Eyüp Cosgun trifft mit Bövinghausen auf seinen ehemaligen Klub FC Brünninghausen. © Nils Foltynowicz
„Ich war angeschlagen. Das Sprunggelenk hat Probleme gemacht. Aber seit Dienstag bin ich wieder im Training - schmerzfrei. Für den nächsten Sonntag gegen den FC Brünninghausen bin ich auf jeden Fall fit“, sagt Cosgun.
An der unbedingten Leistungsbereitschaft des 32-Jährigen ändert auch nichts, dass der Trainer, der ihn im März nach über sechs Jahren beim BSV Schüren zum TuS Bövinghausen holte, nicht mehr im Amt ist. „Dass Dimitrios Kalpakidis und ich gute Freunde sind, da müssen wir gar nicht drumherum reden“, sagt Cosgun. „Aber ich sehe das auch in der Westfalenliga ein stückweit professionell: Ich bin jetzt beim TuS unter Vertrag. Wir haben ne gute Mannschaft mit guten Charakteren. Und ich fühle mich wohl.“
Neues Trainergespann
Zudem habe sich an einer Grundvoraussetzung, unter der er sich im März für Bövinghausen entschieden habe, auch mit neuem Trainergespann nichts geändert: „Der Verein hat Ambitionen und Ziele. Das hat mich damals überzeugt und tut es auch heute noch. Und ich will meinen Teil dazu tun, diese Ziele zu erreichen. Ich bereue meinen Wechsel absolut nicht.“
Der Schlüssel zum großen Erfolg für den TuS ist aus Sicht Cosguns, dass sich die individuell exzellent besetzte Mannschaft stets als Einheit präsentiert. „Das ist die Kunst, die Mannschaft zu formen - dann kann das hier was Großes werden.“
Dafür soll am kommenden Sonntag beim FC Brünninghausen (Am Hombruchsfeld 71, Dortmund) ein erster 3-Punkte-Schritt getan werden. „Ich freu mich total, wieder nach Brünninghausen zurückzukommen - ich hab da zwar 2012/13 nur eine Saison gespielt. Aber wir hatten damals so eine gute Mannschaft zusammen, sind Vizemeister in der Westfalenliga geworden und haben den Oberliga-Aufstieg erst in der Relegation verpasst. Und so ein Jahr verbindet mich auch heute noch mit dem Klub, auch wenn aus der Mannschaft von damals heute nur noch mein Kumpel Florian Gondrum dabei ist.“
Über diese sensationelle Saison 12/13 sagte Cosgun heute: „Ich bin ein echter Wohlfühl-Faktor-Spieler. Wenn es mir bei einem Klub gut geht, dann bring ich auch meine Leistung. Und das war bei Brünninghausen so.“
Am Sonntag soll der Wohlfühlfaktor aber zugunsten des TuS Bövinghausen den Ausschlag geben. „Ganz klar“, sagt Cosgun, „drei Punkte für uns sind das Ziel - auch gegen einen so starken Gegner wie Brünninghausen. Danach können sie gerne weiterpunkten. Ich gönne es ihnen unbedingt. Nur am Sonntag nicht.“
61er-Jahrgang aus Bochum, seit über 35 Jahren im Journalismus zu Hause - dem Sport und dem blau-weißen VfL schon ewig von Herzen verbunden - als Sportredakteur aber ein Spätberufener.
