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Welche Auswirkungen hätte eine Saisonverlängerung auf reine Amateurkicker?
Fußball in Dortmund
Wenn ein Fußballer ohne Vertragsamateurstatus den Verein wechselt, tritt er zum 1. Juli in den neuen Klub ein und ist dann auch spielberechtigt. Wie wird dies bei einer Saisonverlängerung geregelt?
In der vergangenen Woche erarbeitete der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen eine Umfrage zu einem Saisonende der Fußballsaison. Die Klubs sollten abstimmen, welche Variante sie bevorzugen. Eine Option: eine Saisonfortsetzung im September. Dies hätte zur Folge, dass über das reguläre Ende der Spielzeit, das für gewöhnlich für den 30. Juni vorgesehen ist, hinaus gespielt wird.
Nun stellt sich die Frage, welche Folgen eine Verlängerung der Saison für die Fußballer hat? Für Vertragsamateure, diejenigen, die eine feste Summe fürs Kicken bekommen, haben wir die Folgen bereits beleuchtet. Was ist aber mit den Spielern, die reine Amateurkicker sind?
Eintritt in den neuen Verein zum 1. Juli
Hier läuft ein Vereinswechsel meist wie folgt ab: Spieler und Verein setzen sich zusammen, einigen sich auf einen Wechsel und unter Umständen eine Aufwandsentschädigung. Der neue Kicker tritt zum 1. Juli in den neuen Klub ein und der neue Verein kümmert sich um eine Spielberechtigung.
Aber wie ist das geregelt, wenn die Saison noch im September weiterlaufen würde? Darf ein Spieler dann noch für seinen alten Verein kicken? „Im Amateurbereich hat der Spieler die Wahl, in der Wechselperiode vom 1. Juli bis
31. August zu einem neuen Verein zu wechseln. Sollten noch Spiele aus der Saison 2019/2020 stattfinden, dann kann er noch eine Spielberechtigung für seinen alten Verein nutzen“, erklärt Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball beim FLVW.
Spätere Spielberechtigung möglich
Das heißt: Spieler und alter sowie neuer Verein sollten klar kommunizieren, wie sie vorgehen möchten. „Man kann auch eine spätere Spielberechtigung, beispielsweise zum 1. August, beantragen. In diesem Fall könnte der Spieler bei seinem alten Klub noch ein paar Spiele machen“, sagt Schnieders.
Das bedeutet, dass es hier variable Lösungen gibt, wie bei einer Verlängerung der Saison mit einem Wechsel eines Kickers umgegangen wird. Wichtig sind klare Absprachen zwischen Fußballer und Verein.
Gebürtiger Brandenburger. Hat Evangelische Theologie studiert. Wollte aber schon von klein auf Journalist werden, weil er stets neugierig war und nervige Fragen stellte. Arbeitet gern an verbrauchernahen Themen, damit die Leute da draußen besser informiert sind.
