Weisheitel, Everding und Barna über die neue Saison
BVB-Handballfrauen
Am Samstag (19.30 Uhr) wird es ernst für die Zweitliga-Handballerinnen des BVB. In der 1. Runde des DHB-Pokals trifft die Borussia auf Erstliga-Absteiger Bensheim/Auerbach. Im Interview sprechen Trainerin Ildiko Barna, die Spielerinnen Saskia Weisheitel und Sarah Everding sowie der Sportliche Leiter Jochen Busch über die neue Saison.

Freut sich auf die neue Saison: BVB-Neuzugang Saskia Weisheitel.
Ich denke, dass wir eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen gefunden haben. Und es ist wichtig für mich, dass alle mitziehen und mitarbeiten. Sie haben alle meine Quälerei gut ertragen und bis hierhin voll mitgezogen (lacht).
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Kannst du ehrlich sagen!
Ich finde das Training gut. Es ist keine Quälerei, es ist ordentlich anstrengend. Es gibt natürlich Einheiten, die tun mehr weh – aber das ist halt Vorbereitung.
Ich glaube, dass es bei uns wirklich sehr, sehr gut geklappt hat, auch außerhalb des Platzes. Die Neuen haben superschnell Deutsch gelernt. Sie verstehen immer das, von dem wir denken, dass sie es gar nicht verstehen. Nämlich die Witze (lacht). Also wenn wir gar nicht davon ausgehen, fangen die auf einmal an zu lachen und haben es verstanden.
Sie verstehen schon verdammt viel. Da muss man ein bisschen vorsichtig sein, was man so sagt (lacht).
Sehr viel (lacht). Es ist sehr intensiv. Ildiko arbeitet sehr akribisch.
Ich glaube und ich wünsche mir, dass wir die Kreativität, die die Mannschaft schon hat, weiter verbessern können. Aber das auch mit einer positiven Disziplin. Nur kreativ zu sein, das reicht in engen Spielen nicht immer.
Die Liga ist sehr stark, sie war es auch im letzten Jahr schon. Da konnte jeder jeden schlagen, das war von der Tagesform abhängig und ich glaube, das ist auch in dieser Saison so.
Ich denke, dass vier, fünf Mannschaften um den Aufstieg spielen werden. Wer am Ende die konstanteste Leistung gezeigt hat, wird oben stehen. Und natürlich braucht man auch Glück.
Theoretisch könnte man das so annehmen. Aber so funktioniert Sport nicht. Entscheidend werden die Monate Dezember und Januar. Da stehen alle Vereine vor großen Herausforderungen, weil es die Zeit ist, in der die Studentinnen Prüfungszeit haben. Da gibt es immer einen Leistungsabfall, und man muss schauen, dass man durch diese Zeit möglichst heil durchkommt.
Nein, der Umbruch ist richtig und notwendig. Die Mannschaft hat drei Jahre gearbeitet und es hat mit dem Aufstieg nicht geklappt, sie war jetzt zu lange zusammen.
Ich denke, das richtige Geheimrezept ist, dass das Team ein Team sein muss. Intern muss es wirklich stimmen. Ich muss mich unterordnen für die Ziele. Mein Ego als Spielerin muss entsprechend hinten anstehen.
Ich glaube, dass unsere Mannschaft jetzt noch ein bisschen schwerer ausrechenbar ist, dass wir jetzt auch viele schnelle Typen dabei haben, dass wir auf vielen Positionen auch sehr flexibel agieren können. Wir sind auf jeder Position mindestens doppelt gut besetzt.
Das war zu forsch. Irgendwann hatten wir uns besprochen und entschieden, einen Gang rauszunehmen.
Das Projekt ist da. Aber es entsteht eher eine Lähmung, wenn man immer wieder darauf hinweist.
Wir wollen nicht als selbst ernannter Aufstiegsfavorit ins Rennen gehen.
Ich denke von Spiel zu Spiel, das hört sich nach einer Phrase an, aber es ist so. Ich mag nicht über eine ganze Saison reden. Da kann so viel passieren. Aber der Mix ist gut, wir wissen, wie es funktioniert.
Das ist eine gute Frage (lacht). Nein, das Ziel ist der Aufstieg, aber es muss viel passen. Ich musste aber auch gar nicht lange gelockt werden, weil ich hier näher bei meinem Freund bin.
Wir wissen, dass das bis jetzt ein bisschen zu kurz gekommen ist. Wir haben nicht umsonst vier Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft einen Vertrag gegeben. Das zeigt ja, dass wir da ein Auge drauf werfen. Denn das muss die Grundlage sein. Wir können nicht jedes Jahr sechs neue Spielerinnen holen.
Für mich ist wichtig, dass die Mannschaft gesund bleibt, dass wir keine großen Verletzungen bekommen. Und mit Herz und Leidenschaft spielen, damit wir die Zuschauer mitreißen.
Ich denke, wenn wir mit Freude und Leidenschaft spielen, dann können wir richtig kreativ sein. Dann haben wir auch gute Chancen, weit zu kommen.
Ich habe den Wunsch für uns alle, dass wir ein richtiges Team sind - und das nicht nur auf dem Papier.