Die Kreisligisten aus dem Fußballkreis Dortmund haben schon eine schleppende Qualifikation hinter sich. Ein Erfolg war die Einführung der Qualifikationsrunde mit je vier Teams in 16 Gruppen nicht. In nur zwei Gruppen fanden alle Spiele statt. Ansonsten gab es immer wieder Spielausfälle, weil ein Team nicht unter der Woche antreten wollte. Der Kreisvorsitzende Andreas Edelstein hatte kein Verständnis für diese Klubs. „Wer meldet, muss auch antreten“, hatte er gesagt. Er gestand aber ein, dass die Runde kein Erfolg gewesen sei und man überlege, in der kommenden Saison wieder die Regeln zu ändern.
64 Mannschaften lagen jetzt im Lostopf für die erste Rundes des Kreispokals. Gespielt wird ab sofort im K.o.-System. Etwas genauer schauten nach der Ziehung einige Kreisligisten auf die Paarungen. So zum Beispiel der B-Liga-Zweite BV Lünen, der ein Auswärtsspiel beim Oberliga-Tabellenführer TuS Bövinghausen hat, oder der A-Ligist RW Barop, der beim Westfalenliga-Ersten FC Brünninghausen antritt. Ähnlich schwer hat es der A-Liga-Spitzenreiter VfR Kirchlinde beim Westfalenligisten Lüner SV.
„Bei uns hatten noch nicht allzu viele Spieler die Möglichkeit, sich mit einem Oberligisten zu messen und wenn man ehrlich ist, wird das wahrscheinlich auch für sehr viele das letzte Mal sein, dass wir gegen so einen Verein in einem Pflichtspiel spielen können. Die Vorfreude ist im kompletten Verein entsprechend groß“, sagt Marco Fischer, Trainer des BV Lünen, „ich finde es sehr schade, dass das Spiel in Bövinghausen stattfindet. Ich denke, dass wir in Lünen mehr Zuschauer anlocken könnten, als wenn ein kleiner B-Liga-Verein in Bövinghausen spielt. Da interessiert es ja keinen, wenn der kleine Verein unter der Woche antritt. Bei uns würde ich mit 200 bis 250 Zuschauern rechnen. Ich hätte mich gefreut, wenn es mit dem Heimrecht geblieben wäre wie in der letzten Saison, dass die unterklassige Mannschaft zuhause spielt.“
„Das ist schon sehr bitter“
Auch Barops Sportlicher Leiter Olaf Muschal ist verwirrt, dass sein A-Ligist beim Westfalenligisten FC Brünninghausen antritt. „Im Westfalenpokal und im DFB-Pokal spielen doch auch die kleineren Teams zu Hause. Das hätten wir gegen den FC Brünninghausen natürlich auch gerne gehabt“, sagt Muschal. Ähnlich sieht es Kirchlindes Trainer Markus Ottenberg: „Dass wir auswärts gegen den Lüner SV antreten müssen, ist schon sehr bitter.“
Axel Schmeing, Trainer des Lüner SV, zeigt Verständnis. „Über die Regelung, dass gespielt wie gezogen wird, habe ich mir vorher noch keine Gedanken gemacht. Aber es ist ja verrückt, wenn ein B-Ligist nach Bövinghausen fahren muss. Für die kleinen Vereine ist es doch viel schöner, so ein Spiel zuhause zu haben. Wenn Kirchlinde uns fragen würde, ob wir das Heimrecht tauschen können, müssten das die Vorstände miteinander ausdiskutieren.“
Der Kreisvorsitzende Andreas Edelstein kann die Einwände der unterklassigen Vereine erstmal verstehen. „Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die Spielordnung bei der K.o-Runde identisch zur Vor-Saison ist. Da hat sich nichts geändert. Da hatte auch das unterklassige Team nicht sofort das Heimrecht“, sagt Edelstein. Er glaubt, das sei den Kreisliga-Klubs zu dem Zeitpunkt nicht groß aufgefallen, weil diese in den ersten Runden unter sich geblieben sind und nur wenige Kreisligisten auf überkreisliche Teams getroffen sind.
Ein Blick auf den Turnierbaum der Vor-Saison beweist, dass unterklassige Vereine nicht immer Heimrecht hatten. Da wurde zum Beispiel in der dritten Runde dem A-Ligisten TuS Rahm das Auswärtsspiel beim Bezirksligisten BW Huckarde zugelost. Der Landesligist SV Brackel trat beim Westfalenligisten FC Brünnighausen an und der Westfalenligist BSV Schüren beim Oberligisten ASC 09 Dortmund.
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