Luke Newman wechselt in der kommenden Saison das Trikot - aber nicht die Liga. © Privat

Fußball-Westfalenliga

Warum Luke Newman Brünninghausen verlässt - aber in der Liga bleibt

Der Sprung aus der A-Jugend in den Seniorenbereich ist mit einigen Hindernissen verbunden. Das bekam auch Luke Newman zu spüren, der in der kommenden Saison auf eine neue Chance hofft.

Dortmund, Brünninghausen

, 11.04.2020 / Lesedauer: 4 min

Luke Newman galt vor der Saison als eines der größten Talente im Dortmunder Amateurfußball. Nicht ohne Grund zählte der Stürmer des FC Brünninghausen zu den zehn Talenten des Dortmunder Amateurfußballs. „Er ist körperlich schon sehr weit und hat einen unglaublichen Abschluss“, sagte sein damaliger Trainer Maximilian Borchmann vor dem Beginn der Spielzeit.

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Bereits zum Ende der Saison 2018/2019 gehörte Newman zum Kader des Teams und kam auf vier Kurzeinsätze. Auch deshalb ging der 20-Jährige, der aus der eigenen A-Jugend des FCB kam, mit einigen Vorschusslorbeeren in diese Saison. Doch die Erwartungen konnte er in seinem ersten Jahr bei den Senioren nicht erfüllen – zumindest nicht ganz.

Rafik Halim: „Luke fehlt noch ein bisschen der Instinkt“

„Luke hat das Niveau für die Westfalenliga – Geschwindigkeit, Ausdauer, Passspiel und auch seinen Fleiß betrifft. Aber ihm fehlt noch ein bisschen der Instinkt: Wo muss ich mich als Stürmer wann wohin bewegen. Und dann kann man erst entwickeln, wenn man Erfahrungen sammelt und Spielzeit sammelt“, sagt Brünninghausen-Trainer Rafik Halim.

Die Spielzeit. Ja, das ist so ein Phänomen bei Luke Newman in dieser Saison. Zwar kam er 14 Mal zum Einsatz und erzielte dabei zwei Tore. Aber dabei kommt er nur auf 419 Minuten – das heißt: Im Schnitt kam er 30 Minuten zum Einsatz und spielte meist nicht von Beginn.

„Ich musste mich erstmal an das Niveau bei den Männern gewöhnen – das Tempo, die Körperlichkeit. Das war nicht so einfach. Ich würde auch sagen, dass ich immer noch im Gewöhnungsprozess bin. Während der Saison war ich sehr dankbar, wie die erfahrenen Mitspieler mir dabei geholfen haben“, sagt Newman.

Der Gewöhungsprozess für den 20-Jährigen soll nun bei Westfalia Wickede weitergehen. Aus den Gesprächen zwischen dem Stürmer und dem Trainerteam ergab sich, dass es zunächst keine Zukunft für ihn bei beim FC Brünninghausen gegeben hätte. „Wir haben ihm offen gesagt, dass seine Einsatzzeiten in der kommenden Saison ähnlich gewesen wären wie in der aktuellen Spielzeit“, gibt Halim offen zu.

Auch deswegen wechselt der Angreifer nun ans Pappelstadion und geht für Westfalia auf Torejagd. „Mir war die Perspektive wichtig. Auch ist es cool, mit meinen Freunden zu spielen. Maurice Jalouan und Lars Brinkmann kenne ich schon länger. Auch mit Marcel Pietryga bin ich befreuen. Er spielt ja bereits dort und hat mir gesagt, dass Wickede eine gute Anlaufstelle ist“, erklärt der Stürmer.

Luke Newman: „Er hat mir zugesagt, dass ich meine Spielzeiten bekommen werde“

Bis zum Schluss war auch der SV Brackel 06 aus der Landesliga an ihm dran. Ob es eine Liga tiefer wohl mehr Spielzeit gegeben hätte? „Darüber habe ich auch nachgedacht. Aber in den vergangenen Wochen habe ich mehrfach mit Daniel Dukic [Sportlicher Leiter von Westfalia Wickede] telefoniert und er hat mir zugesagt, dass ich meine Spielzeiten bekommen werde.“

Bereits in dieser Saison setzte Wickede auf viele junge Kicker. Der schon angesprochene Marcel Pietryga zählte beispielsweise mit seinen 17 Einsätzen zum Stammpersonal des Westfalenligisten.

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Den FC Brünninghausen verlässt Newman nicht im Bösen, sondern im gegenseitigen Einvernehmen – das versichern beide. „Wir werden mit Luke im Kontakt bleiben und ihn weiter beobachten. Nach der kommenden Saison werden wir nochmal sprechen, wie es weitergeht“, berichtet FCB-Trainer Rafik Halim. Newman bestätigt dies und erzählt von stets offenen Gesprächen.

„In der nächsten Spielzeit will ich mit dem Team oben angreifen“

Damit wechselt der 20-Jährige zum ersten Mal im Seniorenbereich den Verein – ein Phänomen, das ihm aus Jugendzeiten nicht unbekannt vorkommt. Bis zur D-Jugend ausgebildet, kickt er danach für den VfL Bochum, Hombrucher SV, TSC Eintracht Dortmund, VfB Waltrop, ehe er sich dann der A-Jugend von Brünninghausen anschließt.

Seine Ziele für die kommende Saison? „Natürlich muss man erstmal abwarten, wie diese Spielzeit endet. Natürlich hoffe ich, dass wir in der Liga bleiben. In der nächsten Spielzeit will ich mit dem Team oben angreifen. Wir haben viele junge Neuzugänge und sind gut aufgestellt.“

Und woran will er persönlich noch arbeiten? „Ich muss vor allem noch mein Zweikampfverhalten verbessern, noch mehr lernen, meinen Körper einzusetzen und den Ball mit dem ersten Kontakt besser mitnehmen“, nimmt sich der 20-Jährige vor.

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