Er war zweifelsohne der Matchwinner am vergangenen Spieltag im Topspiel gegen den FC Roj: Eichlinghofens Offensivspieler Gad Addai Akrasi schnürte gegen das Topteam des FC Roj einen Dreierpack beim 4:1-Sieg. Roj rutschte dadurch auf Platz vier ab, Eichlinghofen festigte Rang zwei und bleibt damit weiterhin dick im Aufstiegsrennen der Bezirksliga 8. Für Addai Akrasi war dies sein bisher treffsicherster Auftritt im TuS-Dress. Er ist bekanntlich erst im Sommer zum TuS dazugestoßen. Zunächst lief es aber nicht so gut.
In der vergangenen Saison machte er in der Dortmunder Kreisliga B1 auf sich aufmerksam, kickte da noch für den BSV Fortuna Dortmund und erzielte acht Saisontore. Addai Akrasi sagt, dass ein Livespiel der Ruhr Nachrichten (das Topspiel gegen den späteren Aufsteiger SV Westrich) dafür gesorgt habe, dass er auf dem Radar einiger Dortmunder Klubs erschien.
„Viele kannten mich bis dahin nicht. Nach dem Spiel kamen aber Vereine auf mich zu und haben angefragt“, sagt der Stürmer des TuS. Addai Akrasi habe aber lange Zeit mit sich gerungen. Bleibt er bei der Fortuna? Oder wechselt er? Fast bis zum letzten Tag der Abmeldefrist habe er sich Zeit mit seiner Entscheidung gelassen. Dann kam Eichlinghofen-Trainer Marc Neul auf ihn zu - und überzeugte den schnellen Angreifer.
„Da hat für mich alles sofort gepasst. Eichlinghofen ist ein sehr familiärer Verein. Ich fühle mich hier wohl“, sagt er. In der Vorbereitung lief es für den Stürmer auch gut, in der Liga blieb der Torerfolg zunächst aber ein wenig aus. Am sechsten Spieltag schoss er sein erstes Tor, danach wartete er lange auf seinen zweiten von bisher insgesamt fünf Treffern.
Addai Akrasi beschreibt sich als einen sehr selbstkritischen Fußballer, der sich immer weiter verbessern wolle und täglich an seinen Schwächen arbeite. „Mal war der Torwart im Weg, mal war das Timing falsch. Da spielen mehrere Ding mit rein. Die Möglichkeiten waren ja da“, sagt er.

Gegen die vom Abstieg bedrohte Reserve des Holzwickeder SC folgte am 12. Spieltag dann der erlösende zweite Saisontreffer. Und der Bann scheint nun endgültig gebrochen. Einen Spieltag danach - gegen den FC Roj - lieferte Addai Akrasi eine bärenstarke Leistung ab und erzielte den genannten Dreierpack. „Das war ein super schönes Gefühl. Ich habe mich dann schon gefragt, warum das nicht immer geklappt hat. Das Toreschießen möchte ich nun beibehalten“, sagt er und lacht.
So selbstkritisch sich Addai Akrasi nach den Spielen zeigt, so wenig lasse er Gedanken während der Partie zu. Das sei auch ein Erfolgsgeheimnis für ihn. „Ich bin der Spielertyp Instinktfußballer. Ich spiele einfach, denke dabei nicht viel nach“, sagt er. Zudem profitiere er von seiner enormen Schnelligkeit. „Die macht mich aus“, sagt der flexible Offensivspieler, der meist hinter Stürmer Aleksandar Djordjevic agiere.
Am ehesten ähnele er dem ehemaligen französischen Top-Torjäger Thierry Henry. „Der ist eine Legende, von ihm gucke ich mir viel ab. Meine Mitspieler haben mich aber auch schon mal Mbappé oder Rashford genannt - wegen meiner Schnelligkeit“, sagt er.
Der TuS Eichlinghofen kann sich also glücklich schätzen, einen formstarken Addai Akrasi in seinen Reihen zu haben. Um oben dranzubleiben, benötigt Eichlinghofen nämlich weitere Tore und Punkte. Die Konstellation ist eng an der Tabellenspitze. „Wir wollen solange wie möglich gewinnen. Es ist wichtig, die Leistung konstant abzurufen. Viele haben mit uns nicht gerechnet. Wir waren Underdogs, aber mittlerweile ist es kein Zufall mehr, dass wir oben stehen“, sagt der TuS-Offensivmann.
Am kommenden Sonntag steht für den TuS ein kompliziertes Auswärtsspiel an. Zu Gast sind die Eichlinghofener beim SV BW Alstedde in Lünen am Heikenberg (14.45 Uhr). Alstedde ist derzeit Tabellenfünfter und in Schlagdistanz. „Das wird ein schwieriges Spiel. Beide Mannschaften werden versuchen, Fußball zu spielen“, sagt Addai Akrasi, der auf eine gute Leistung seiner Truppe hofft. Und im Idealfall für ihn erhöht er sein Torekonto in Alstedde weiter.
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