Viktor Siljeg: Spieler des Spieltags erklärt seine Wahl und seinen Wechsel zu Türkspor

Fußball in Dortmund

Freunde und Familie machten mobil: Sie wählten in der Online-Abstimmung Viktor Siljeg (27) von Türkspor Dortmund zum Spieler des Spieltages. Am Ende war es allerdings trotzdem ganz knapp.

Dortmund

, 13.09.2019, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Viktor Siljeg.

Viktor Siljeg. © Schaper

Über 1300 Votes gingen dieses Mal ein, mit 31 zu 30 Prozent setzte sich der Kroate Viktor Siljeg von Türkspor Dortmund haarscharf gegen Kirchhördes Marcel Stiepermann durch. Im Gespräch mit Alexander Nähle spricht der Abwehrspieler über sich, seinen Verein und seine Ziele.

Hand aufs Herz: Haben Sie das Kopf-an-Kopf-Rennen mit Marcel Stiepermann verfolgt oder interessieren Sie solche Abstimmungen nicht?

Doch, ich habe das sehr genau mitbekommen. Da haben auch ganz viele Leute aus meiner kroatischen Heimat und aus Bosnien, wo meine Frau herkommt, mitgemacht. Meine Familie hat mich auch unterstützt.

Sie haben, bevor Sie nach Deutschland kamen, für Triglav Kranj in der 1. slowenischen Liga und zuvor auch mal in der 2. kroatischen Liga gespielt. Wie ging es dann weiter?

Ich bin 2017 nach Holzwickede gekommen, dann zum Lüner SV gewechselt und jetzt eben zu Türkspor Dortmund.

Wie kam es zu den Wechseln?

Ich habe irgendwann gemerkt, dass es zum Profi nicht reicht. Also habe ich einen Beruf gesucht. Ich bin jetzt 27 Jahre alt, habe ein Kind. Da muss ich an meine Zukunft denken. Das ist dann auch ein Grund, warum ich am Ende zu Türkspor gewechselt bin. Hier habe ich mehr Zeit für meine Familie, denn in der Bezirksliga ist der zeitliche Aufwand nicht so hoch wie in der Westfalenliga.

Dass Innenverteidiger die Wahl gewinnen, ist eher selten, da Torhüter und Offensivkräfte den meisten Beobachtern eher auffallen. Warum haben Sie wohl das Rennen gemacht, obwohl ihre Mannschaft beim 3:0 in Kemminghausen auch drei Treffer erzielte?

Wie gesagt: weil so viele Freunde für mich abgestimmt haben. Die haben Stimmung gemacht und das weiterverbreitet. Aber zur Position: Wir sind als Mannschaft gut, da fällt es mir auch leicht. Das ist übrigens meine Lieblingsrolle, obwohl ich als Linksfuß auch auf die Seite oder die Sechs ausweichen kann.

Was ist mit dieser Mannschaft drin?

Die Jungs sind ohnehin in Ordnung. Mir gefällt es bei Türkspor. Wir können eine gute Saison spielen. Ich halte aber nichts davon, ganz große Ziele zu proklamieren. Wir sollten uns Schritt für Schritt voran arbeiten. Die Saison hat ja auch gut begonnen. Aber oben mitspielen möchte ich mit dieser Mannschaft schon. Wir sind Zweiter und wollen dranbleiben.