Der FC Dortmund 18 und die Zukunft: Was ist vom Hype um das Motivationsvideo geblieben?
Amateurfußball
Der FC Dortmund 18 ist durch ein Video in ganz Deutschland bekannt geworden. Die Auswirkungen nach der Rede von Kapitän Daniel Ulrich sind nach wie vor spürbar. Wie geht es dem Verein heute?

Daniel Ulrich (r.) freut sich über die tolle Entwicklung beim FC Dortmund. Mittlerweile spielt der Klub nicht mehr auf Asche. © Stephan Schütze
Am 18. Spieltag der vergangenen Saison gewann der FC Dortmund 18 sein Spiel gegen den TuS Rahm III. Eine Partie, dessen Vorgeschichte einen regelrechten Hype um den jungen C-Ligisten verursachte. Spielführer Daniel Ulrich hielt vor Anpfiff eine Motivationsrede, die bis heute 1,2 Milionen Mal auf der Facebookseite von „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ gesehen wurde. Eine Woche später begleitete das Team der Fernsehsendung die Dortmunder bei ihrem Heimspiel gegen RW Germania III. Ein Beitrag über die ehrliche Kreisliga auf Asche, 400.000 Aufrufe bis heute.
Ulrich nennt sich selbst „fußballverrückt“, an einem Ligasonntag schaut er sich Aufstellungen von der C-Liga bis zur Oberliga hin an. Ein Fachmann im Dortmunder Fußball, nicht erst seit der Gründung des FC. In anderen Vereinen fühlten sich die Gründer nicht mehr wertgschätzt, so hatte Florian Köhler, Spieler und 1. Vorsitzender des Vereins, die Idee einen neuen Schritt zu wagen. Der Stamm des FC Dortmund bildete sich aus Spielern der BC Sportfreunde 06 Dortmund, der seine Spiele in Dorstfeld austrug.
Der FC Dortmund hat seine Mitgliederzahlen verdreifacht
„So groß zu werden war nicht unser Ziel“, sagt Ulrich über die Entwicklung nach der medialen Präsenz, doch „gegen eine Vergrößerung sträuben wir uns nicht“.
In der Tat hat der Verein, der mittlerweile auf Kunstrasen im Fredenbaumpark spielt, wachsende Mitgliederzahlen. Im Vergleich zur letzten Saison mit etwa 20 Mitgliedern sind heute knapp dreimal so viele Leute angemeldet. Der FC ist nun in der Lage eine zweite Seniorenmannschaft zu stellen, geleitet von Spielertrainer Daniel Ulrich. Was den 2. Vorsitzenden des Vereins jedoch genauso stolz macht, sind die Abmeldezahlen: Es gibt nämlich keine, sofern man einen bereits zurückgekehrten Spieler auslässt.
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Auch sportlich kann sich die erste Mannschaft in dieser Spielzeit höhere Ziele stecken. Köhler traut dem Team eine Platzierung unter den ersten sechs der Kreisliga C zu und verweist auf den ersten Pokalspielerfolg der Vereinsgeschichte gegen A-Ligist SG Gahmen. Der FC hat sich nicht nur in Zahlen verstärkt, sondern hat laut Ulrich „gute Neuzugänge“ präsentieren können. Die zweite Mannschaft will sich erstmal in der Liga etablieren, wobei der Spaß auch nie zu kurz kommen soll.
Spielgemeinschaft im A-Jugendbereich gegründet
Der Hype um den FC Dortmund, kam für die Verantwortlichen des Klubs unerwartet und war kein bewusstes Ziel. „Wir dachten, das ebbt irgendwann mal wieder ab“, meinte Köhler nach dem anfänglichen Zuwachs. Anmeldungen zu einem Probetraining gab es zuvor nicht und sind für eine Mannschaft in der Kreisliga C auch nicht selbstversändlich. Gleiches gilt für Akteure, die in dieser Spielklasse aus dem Dortmunder Süden bis nach Eving fahren.
Ein Grundstein für eine erfolgreiche und nachhaltige Arbeit ist auch die erste Gründung einer Jugendmannschaft. So ist es den Verantwortlichen gelungen, eine Jugendspielgemeinschaft im A-Jugendbereich mit dem FC Hellweg Lüttgendortmund namens JSG FC Hellweg/FC Dortmund zu erzielen.