
© Sebastian Reith
VfR Sölde vor Bezirksliga-Kracher: Es steht fest, wer Tormaschine Wettklo stoppen soll
Fußball-Bezirksliga
Es ist das absolute Spitzenspiel der Bezirksliga: Sonntag empfängt der VfR Sölde den Königsborner SV. Der KSV reist mit dem besten Torjäger der Liga an. Wie will Sölde ihn stoppen?
Die Vorfreude auf den Sonntag steigt bei allen Beteiligten: Um 15 Uhr wird dann das absolute Top-Spiel der Bezirksliga angepfiffen – Tabellenführer VfR Sölde empfängt seinen ersten Verfolger, den Königsborner SV. Es ist aber nicht nur das Duell Erster gegen Zweiter. Der KSV reist mit der treffsichersten Offensive der Liga an, allen voran mit Tormaschine Val-Leander Wettklo (24 Treffer). Ihn will Sölde stoppen und seinen Status als beste Defensive der Liga untermauern. Das wird vor allem Michael Kuhfelds Aufgabe sein. Wir haben mit dem Abwehrchef gesprochen.
24 Treffer in 18 Spielen sind eine Hausnummer. Im Hinspiel gegen Sölde ging Val-Leander Wettklo allerdings leer aus, die Defensivmänner des VfR hatten den Königsborner Stürmer im Griff. „Man darf ihm erst gar keinen Raum geben“, weiß Michael Kuhfeld, „sonst kommt er direkt zum Abschluss. Wir müssen direkt an ihm dran sein, sobald er den Ball bekommt.“ Im ersten Vergleich verteidigte Sölde ihn optimal, gewann auch deshalb mit 2:1.
„Vali ist ein super Stürmer, gar keine Frage“, erkennt Söldes Coach Marco Nagel an. Eine Sonderbewachung wird es aber auch für ihn nicht geben: „Wir nehmen ihn nicht in Manndeckung und verfolgen ihn über den ganzen Platz. Wir werden ihn im Kollektiv stoppen.“
Ein Ansatz, den auch Kuhfeld begrüßt: „Es gibt ja nicht nur ihn. Da sind noch weitere richtig starke Spieler auf dem Platz, auf die wir aufpassen müssen.“ Überhaupt will der 24-Jährige weniger über die eigene Defensive reden: „Wir spielen voll auf Sieg. Immerhin spielen wir zuhause, da wollen wir uns sicher nicht verstecken.“
Bei derzeit sechs Punkten Vorsprung würde ein Remis den Söldern sicher weniger wehtun als dem KSV. Doch von Taktieren will weder Kuhfeld noch sein Trainer etwas wissen: „Ein Unentschieden reicht uns nicht“, stellt Nagel klar, dann hätten schließlich die übrigen Verfolger die Chance, den Rückstand zu verkürzen.
Dass dafür eine Spitzenleistung notwendig sein wird, ist Nagel bewusst. Ebenso, dass es ein gänzlich anderes Fußballspiel wird als zuletzt gegen Abstiegskandidat BV Brambauer. „Jetzt haben hoffentlich beide Teams Interesse daran, auch wirklich Fußball zu spielen“, mutmaßt Nagel: „Der beste Sturm trifft auf die beste Abwehr. Das allein verspricht doch schon ganz viel!“
Entsprechend groß sind Vorfreude und Motivation bei seinen Spielern. „Wir bringen das Maximum“, kündigt Kuhfeld an. Er und sein Trainer hoffen zudem auf Unterstützung am Platz in Sölde. „Der BVB spielt zwar zeitgleich. Aber die Wetterprognose sieht gut aus und ich denke, dass schon ein Leute kommen werden. Das Spiel jedenfalls hat einen würdigen Rahmen verdient“, sagt Marco Nagel.
Seit 2019 als freier Mitarbeiter für Lensing Media im Einsatz. Hat ein Faible für sämtliche Ballsportarten und interessiert sich für die Menschen, die den Sport betreiben - von der Champions League bis zur Kreisliga.
