„Die Null muss stehen“ war das Kredo von Schalkes Legenden-Trainer Huub Stevens. Das hat sich der VfR Sölde wohl besonders zu Herzen genommen. Mit vier Siegen aus vier Spielen und einem Torverhältnis von 20:0 thront der Klub aus dem Dortmunder Süd-Osten an der Spitze der Bezirksliga-Staffel 6. Jüngst gewann der VfR mit 5:0 beim SC Berchum/Garenfeld und schlug somit einen ambitionierten Absteiger aus der Landesliga. Komfortabel von seinem Platz zwischen den Pfosten beobachtete Sölde-Keeper Timo Harbott das Geschehen und musste wie auch in den drei Spielen zuvor nicht einmal hinter sich greifen.
Novum für Keeper Harbott
Wenig überraschend berichtet Söldes-Schlussmann aus der VfR-Kabine: „Die Stimmung ist top.“ Man versuche nun an den guten Leistungen anzuknüpfen, doch die Ergebnisse seien eindeutiger als die Spiele selbst, warnt Timo Harbott. Gerade gegen den TuS Ennepetal II (4:0) habe der Gegner lange mitgehalten - der Bruch kam mit der Roten Karte für den TuS in der 50. Minute.
Dennoch gesteht der Keeper, dass die bisherigen vier Partien für ihn durchaus ruhig verliefen. „Das habe ich so in der Art noch nicht erlebt. Die Jungs vor mir machen eine gute Arbeit. Gegen Ennepetal musste ich ein paar mal eingreifen. Trotzdem muss man immer fokussiert bleiben und kann nicht einfach gelangweilt zugucken“, berichtet Timo Harbott.
Das neue System greift
Dass es so gut läuft, dafür macht der Schlussmann zwei Schlüsselaspekte aus. „Unsere Standards kommen viel besser als letzte Saison. Sie sind eine echte Waffe geworden“, freut sich Harbott. Und auch eine taktische Umorientierung von Trainer Marco Nagel bringt gewünschte Effekte. „Unsere Dreierkette greift. Wir machen viel weniger Fehler im Aufbauspiel - die haben wir abgestellt“, lobt der Keeper.
Mit Ennepetal und Berchum/Garenfeld hat Sölde bereits zwei Schwergewichte der Liga ihre Grenzen aufgezeigt. Mit Gegenwind rechnet Timo Harbott beim FSV Gevelsberg, welchen der Torhüter als stark einschätzt - auch weil sie ihre Heimspiele auf Naturrasen austragen. „Am Ende weiterhin oben zu stehen ist realistisch und auch unser Ziel“, macht Harbott keinen Hehl aus den Ambitionen des VfR Sölde.