Relegation: VfR Sölde II ringt Mark nieder Zauberfreistoß stößt Bezirksliga-Pforte weit auf

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Mit einem Fuß steht der VfR Sölde II in der Bezirksliga. Fast hätte es ein Relegationsspiel der fehlenden Effizienz gegeben, am Ende war es eins des Patrick Johann. Per Foulelfmeter (59.) und gefühltem Elfmeter, da seine Freistöße sicher wie welche sind, entschied der Routinier das Hinspiel gegen den VfL Mark mit 2:0 (0:0). Am Donnerstag in Mark hat der VfR dann die deutlich besseren Karten.

Da dieser wunderschöne Freistoß aus 20 Metern in der Nachspielzeit fiel, jubelten die Grün-Weißen umso mehr. Welch ein platzierter Schuss genau in den Knick (90.+1), welch ein gerechtes Ergebnis! „Wir haben uns die Tore verdient. Ich hätte mir zwar gewünscht, wir machen auch mal eins aus dem Spiel gewünscht. Wir haben viele Bälle erobert, trauten uns erst nur nicht ins Eins-gegen-Eins“, resümierte VfR-Coach Marcel Möller. „Wir hätten bei allem Respekt vor dem Gegner mehr Tore schießen können.“

Sölde fehlt erst der Mut

So war es denn auch, wobei die Kracherchancen tatsächlich die über weite Strecke bei 30 Grad etwas ausgelaugt wirkenden Gäste hatten. „Unser Torwart Maik Johann macht es dann aber überragend“, lobte der Coach seinen Rückhalt. Nach einer Einzelleistung des wuchtigen Marker Angreifers Dawid Matecki (52.) klärte er ebenso wie vor dem herbeigeeilten Dennis Brinkwirth (71.).

Es wäre dann aber doch Fußball paradox gewesen, hätte Mark gegen über 90 Minuten dominante Sölder etwas geholt. Möller hatte ja recht, wenn er zunächst den fehlenden Mut für die letzte Aktion vorne monierte. Aber seine Mannschaft hatte sich durch starkes Zweikampfverhalten auch erst in diese Situation gebracht.

Patrick Johann (r.) sorgte für den Unterschied.
Patrick Johann (r.) sorgte für den Unterschied. © Stephan Schuetze

Ein verdeckter Schuss von Miguel Simoes dos Santos (27.) und ein Kopfball von David Lukowski (29.) schienen etwas zu wenig für den Aufwand. Dann mobilisierte Sölde aber die letzten Kräfte und brachte mehr Entschlossenheit in die Aktionen. Ein Foul von Til Blank an Dos Santos provozierte dann auch den berechtigten Elfmeter (57.), nachdem auch Cornelius von der Osten vorher einen verdient gehabt hätte (53.). Ein Fall für Patrick Johann! Dieser verwandelte sicher. Fortan hatte der VfR eine gute Ausgangsposition.

Mallorca wartet

So sehr sich die Sölder die Führung verdient hatten, so unberechenbar blieb der Gegner, der im ersten Abschnitt fast gar nicht am Spiel teilgenommen hatte. Aber bei gegnerischen Standards blieb der VfR hinten sattelfest. Und dann ließ sich Mark dazu hinreißen, was gegen eine Patrick-Johann-Mannschaft ziemlich gefährlich ist. Foulspiel 20 Meter vom Tor entfernt. Johann traf vom Allerfeinsten.

Sölde rappelte sich noch einmal auf für kollektiven Jubel. „Morgen fliegen wir nach Mallorca, kommen rechtzeitig zurück und machen es dann klar“, sagte Möller. Sein Gegenüber Kevin Schulzki war zu keinem Statement bereit. Er sagte nur: „Ich wäre lieber an der Costa del Sol.“ Eine Aussage, die den Marker Anhängern „spanisch“ vorkommen musste. Denn eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel hätte ja Urlaubsgefühle in ihm wecken können. Der VfR hingegen sollte nur bis Donnerstag wieder halbwegs nüchtern sein. Für alles Weitere hat er ja Patrick Johann.

  • VfR II: M. Johann -T. Juraschek (64. Zahn), Jäkel, P. Johann, von der Osten - K. Juraschek, Dölling – Loos (30. Holtze, 70. Dendzik) , Dos Santos (61. Oelerking), Hammelstein (61. Golonka) - Lukowski
  • Mark: Südhoff – Kaule (88. Lorenz), Hartmann, Blank (76. Weber) – Melnik (85. Bussmann), Dankert, Büssemaker, Röder – Brinkwirth (85. Erbas), Fitzek (62. Lehner) - Matecki
  • Tore: 1:0 Johann (59., Foulelfmeter), 2:0 Johann (90.+1)

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