Was für ein Durcheinander in Sachen Relegationsspiele zur Bezirksliga. Durch die kurzfristige Absage des VfR Kirchlinde am Donnerstagvormittag und des damit verbundenen Ausfalls des Relegationsspiel gerät auch der Zeitplan des Gegners VfR Sölde II aus den Fugen. Doch die Sölder bleiben gelassen, reagierten professionell haben ihre Abschlussfahrt nach Mallorca um zwei Tage verkürzt. Sie empfangen nun am Sonntag um 15 Uhr (Sportplatz Rosengarten, Jasminstr.) zunächst den VfL Mark im Hinspiel. Das Rückspiel findet am kommenden Donnerstag um 19.30 Uhr in Hamm statt. Dazwischen liegen drei Tage Party auf Mallorca.
So ganz nach Zeitplan läuft in diesen Tagen offensichtlich kaum etwas ab. Ursprung ist das neu angesetzte Wiederholungsspiel zwischen Osmanlispor und RW Germania, wodurch alle anderen Spiele zeitlich nach hinten geschoben wurden. Und wer wie der VfR Sölde II eine Abschlussfahrt nach Mallorca gebucht hat, der hat es nicht ganz einfach, bleibt zumindest auf den Kosten sitzen. So auch die Sölder. Die wollten eigentlich am Montagmorgen bis zum kommenden Wochenende auf die Balearen, müssen aber jetzt stattdessen das Rückspiel am kommenden Donnerstag beim VfL Mark bestreiten.
Söldes Coach Marcel Möller und das Betreuerteam leisteten nach Bekanntwerden der neuen Situation sofort ganze Arbeit. „Wir haben uns gestern hingesetzt und haben alles umgebucht, die Fahrt um zwei Tage verkürzt. Wir kommen jetzt am Mittwochabend nach Hause - und bestreiten dann am Donnerstagabend das Rückspiel", so Möller.
Trotz aller Professionalität. Eine bessere Kommunikation hätte sich Möller sowohl vom VfR Kirchlinde („wir haben die Absage auf Facebook erfahren. Das war doch schon etwas verwunderlich") als auch vom Fußball-Kreis gewünscht. „Dann hätte man das Hinspiel gegen den VfL Mark sicherlich schon früher hinbekommen. Zum Beispiel am Feiertag statt des Spiels gegen Kirchlinde", so Möller.
Die entstandenen Kosten für Umbuchungen werden jetzt durch die Einnahmen am Sonntag gedeckt. „Die Spieler sollen dadurch keine weiteren Kosten haben. Aber natürlich ist das Geld futsch und hätte anders genutzt werden können", erklärte Möller, der betonte, dass der VfR Sölde II absolut unverschuldet in diese Situation gekommen ist, aber dennoch als Leidtragender dasteht: „Zumal uns ja auch die Einnahmen aus dem ausgefallenen Spiel gegen Kirchlinde fehlen. Aber ich habe das Gefühl, dass das niemanden interessiert."
Mit einer gehörigen Portion „Wut im Bauch" soll jetzt am Sonntag das Relegations-Hinspiel gegen den VfL Mark erfolgreich abgeschlossen werden. Möller glaubt definitiv an einen Sieg: „Ich denke, der Gegner ist in der Defensive anfälliger. Wir wollen auf jeden Fall am Sonntag die Grundlage zum Weiterkommen legen. Das wird uns auch gelingen. Wir sind jetzt noch mehr motiviert und werden ein Feuerwerk abbrennen."
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