Unverständnis bei Dortmunds Top-Keepern über Regeländerung „Man braucht keinen Torwart mehr“

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Nach der Regeländerung beim Elfmeterschießen vom letzten Jahr, nach der die Torhüter beim Absprung einen Fuß auf der Linie haben müssen, hat die IFAB (International Football Association Board) auch in diesem Jahr eine Regeländerung vorgenommen. Die neue Regel soll für mehr Fairness gegenüber dem Schützen sorgen. Dabei vermindert sie die Chance, die bereits klein ist, für die Torhüter einen Elfmeter zu parieren.

Unverständnis über Änderungen

Ab sofort dürfen die Torhüter vor der Ausführung eines Strafstoßes nicht mehr den Torpfosten, die Querlatte und das Tornetz berühren, sodass sie die Torlatte ins Schwingen bringen und damit den Schützen irritieren. Zudem muss der Torwart ruhen und darf den Schützen nicht mehr durch Springen oder Bewegungen verunsichern. Jedoch dürfen die Torhüter weiterhin auf die Schützen verbal eingehen und mit ihnen interagieren.

Einer, der die Regeländerungen nicht nachvollziehen kann, ist Torwart Muhammed Acil von Oberliga-Aufsteiger Türkspor Dortmund. „Ich weiß nicht, wie viele Regeländerungen es noch geben soll. Ich finde schon, dass es eine Riesen Einschränkung ist. Man brauch irgendwann gar keinen Torwart mehr“, drückte Muhammed Acil seinen Unmut aus.

Acil selber zähle sich zu der Art von Torhütern, die für ihr Spiel eine gewisse Bewegung auf der Linie brauchen. „Ich habe versucht den Schützen durch meine Bewegung zu irritieren. Ich brauchte das, um in der Bewegung zu bleiben“, erklärte Acil seine Elfmeter-Routine.

Ebenfalls auf Unverständnis stößt die Regel beim Aplerbecker Oberliga-Torwart Joshua Mroß. „Ich finde es schade, dass alle Regeln gegen den Torhüter laufen. Ob die Änderung nötig war, weiß ich nicht. Ich finde es nicht unfair, wenn der Torhüter auf der Linie zappelt. Damit sollte ein Schütze klarkommen“, sagt Joshua Mroß über die neue Regel. Doch wirklich betroffen fühlt sich der 26-Jährige nicht. Das Zappeln auf der Linie sei noch nie wirklich seine Art gewesen sein. Demzufolge sei die Umstellung vom letzten Jahr eine größere als dieses Jahr.

Weniger beeindruckt zeigt sich Keeper Leon Broda vom FC Brünninghausen. „Ich habe mich bei Elfmetern sowieso nicht viel bewegt. Ich habe vielleicht mal eine Körpertäuschung gemacht, aber das ist Standard. Danach habe ich mich immer für eine Ecke entschieden“, sagte Broda unbeeindruckt. Wenngleich er auch die Unruhe seiner Liga-Konkurrenten nachvollziehen kann. „Jeder hat seine eigene Routine. Für Torhüter, die sich viel bewegen, kann das auch zum Nachteil werden und für Schützen zum Vorteil“, analysierte Leon Broda.

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