Über die hervorragende Leistung von Türkspor Dortmunds Torhüter Muhammed Acil bei dem Fußball-Hallenturnier Warsteiner Masters hat diese Redaktion zuletzt bereits berichtet: Der 30-Jährige war mit sieben Vorlagen und drei Toren maßgeblich am Endrunden-Einzug seiner Mannschaft beteiligt.
Möglich machten den Auftritt von Acil vor allem die an Futsal angelehnten Regeln der Warstein Masters: Im Gegensatz zur Hallenfußballstadtmeisterschaft in Dortmund wird über die Bande gespielt. Zudem dürfen die Torhüter den Ball in der eigenen Hälfte zwar nur ein paar Sekunden halten – über der Mittellinie jedoch so lange, wie sie die Kugel eben kontrolliert bekommen.
Nun könnte es tatsächlich zu einem Duell mit seinem eigenen Trainer, dem ehemaligen offensiven Mittelfeldspieler und BVB-Profi Sebastian Tyrala kommen. Denn der kickt nebenbei noch für seine Heimatmannschaft BV Bad Sassendorf in der Kreisliga A Soest.

Im Gegensatz zu Türkspor, das bereits sicher beim Finaltag (Sonntag, 28. Januar, Dreifachhalle in Werl) dabei ist. Muss Tyrala als A-Liga-Spieler den Weg über die Lucky-Loser-Runde gehen. Die wiederum findet am Samstag (28. Januar) ebenfalls am Final-Ort in Werl statt.
„Wir wollen das Turnier als Türkspor natürlich gewinnen. Wenn es am Sonntag aber zum Duell mit meiner Mannschaft kommen sollte, bin ich Spieler von Bad Sassendorf“, sagt Tyrala.
Das Wörtchen „wenn“ rührt daher, dass Türkspor am Sonntag laut Turnierplan gegen den besten Zweiten aus der Lucky-Loser-Runde antreten muss. Es könnte also zu einem kuriosen Torhüter-Duell mit Mo Acil kommen. Denn in der Halle läuft Sebastian Tyrala als spielender Keeper auf.
Lustiger Schlagabtausch
Darauf angesprochen kann sich Acil einen spaßigen Seitenhieb gegen seinen TSD-Trainer nicht verkneifen. „Sogar rückwärtslaufend bin ich schneller“, meint er. Sein Coach antwortet trocken: „Der hat Glück, dass er ein paar Kilo abgenommen hat.“ Schlagfertig wie Muhammed Acil eben ist, folgt sein finaler Konter: „Das tut mir ganz gut. Ich kann ihm gerne zeigen, wie ich das gemacht habe.“
Ganz fertig ist darauf aber auch Tyrala mit dem von beiden Seiten mit einem Augenzwinkern gemeinten Schlagabtausch noch nicht. Denn Acil solle sich auf seine Scorer-Punkte ja nicht zu viel einbilden. „Ich habe ihm gesagt, sogar Marko Schott (Ex-Funktionär Westfalia Wickede, jetzt Spieler beim B-Ligisten SV Afferde) hat von der Mittellinie zwei Tore geschafft. Und Mo ist deutlich jünger. Das schaffe ich auch“, flachst Tyrala.
In der Halle ist alles möglich
Bei all den Späßen bleibt der Ex-Profi aber auch Realist: „Wir wären natürlich froh, wenn wir gegen einen Westfalenligisten nicht die Hucke voll bekommen. Auch wenn in der Halle natürlich alles möglich ist.“
Einen Wunschausgang am Wochenende hat Sebastian Tyrala übrigens auch. „Mit Bad Sassendorf die Endrunde erreichen und mit Türkspor dann hoffentlich das Finale spielen“, so der Trainer und Spieler in Personalunion.
Womöglich wäre das tatsächlich ein Turnier-Verlauf, mit dem sich sowohl der A-Ligist als auch das Spitzenteam aus der Westfalenliga ganz gut arrangieren könnten.
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