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TuS Körnes studierter Sportmanager kann mit dem Ergebnis im Top-Spiel gegen Wambel leben
Fußball-Kreisliga B
Am Sonntag kam es in der Fußball-Kreisliga B zum Top-Duell Wambeler SV gegen DJK TuS Körne II. Es endete 2:2. Ein studierter Sportmanager aufseiten der Körner analysiert die Partie.
Er hat seinen Master in Sportmanagement in der Tasche, könnte aber auch gut einen Diplomatenkoffer tragen. Das Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga B zwischen Wambeler SV und seinem TuS Körne II endete 2:2. Seine Einordnung dieses Ergebnisses ist nicht zu widerlegen. Niklas Uellendahl (28), einer der Köpfe der Körner Reserve, geht dann im Interview aber doch ins Detail.
Niklas Uellendahl, lachen sich die Jungs vom spielfreien Tabellenführer TuRa Asseln als lachender Erster eins ins Fäustchen?
Auf den ersten Blick profitieren sie, da sich die Verfolger die Punkte gegenseitig abgenommen haben. Was das Ergebnis wert ist, sehen wir am Ende der Saison.
Sagen Sie bloß…
Okay (er lacht), das klang jetzt schon nach Phrase, aber letztendlich ist es doch so. Ich gehe aber davon aus, dass es zwischen uns Dreien am Ende ganz eng wird.
Eng war jetzt auch das Straßenbahnderby. TuS hat die beiden Treffer erst kurz vor Schluss erzielt. Ist es denn ein gewonnener oder über 90 Minuten verlorener Punkt?
Ja, es stimmt, Andreas Brach und Marvin Heinrich haben erst in den Schlussminuten getroffen. Daher ist das einerseits glücklich, andererseits aber auch verdient.
Auf der anderen Seite hatten die Wambeler durch Niklas Lusskandl und ein Eigentor ihre Führung auch erst nach 70 Minuten hergestellt. War es erst in der Schlussphase richtig packend?
Nein, beide Mannschaften hatten vor einer ordentlichen Kulisse alles reingeworfen. Ich fand uns in der ersten Hälfte besser, Wambel kam stärker aus der Kabine, danach ging es hin und her. Unser Remis ist daher schon ein Erfolg, zumal unser bester Angreifer Jannis Pieper wegen Verdachts auf Bänderriss vom Platz musste. Wir hoffen, dass er nicht lange fehlt.
Ihre Aufgabe ist es offenbar nicht mehr, ihn vorne zu vertreten. Richtig?
Mal abwarten, aber ich habe mich, obwohl ich mich offensiv außen gesehen hatte, jetzt auf Bitten unseres Trainers Stefan Junge als Rechtsverteidiger eingespielt. Das macht mir zunehmend mehr Spaß. Ich denke, mit Andreas Brach vor mir bilden wir eine gute rechte Seite. Das hat auch jetzt im Derby gut geklappt.
Asseln hat 37, Wambel bleibt mit 35 vor Ihnen mit 34. Zugegeben: Da war die Frage nach einer Prognose ziemlich gemein. Sagen Sie uns aber, warum Sie mit Körne am Ende das Rennen machen könnten…
Ich gebe ja auch zu, dass dieses Ergebnis tatsächlich momentan keinem weiterhilft, weil wir beide keinen zusätzlichen Druck auf Asseln ausüben. Daher rechnen wir Körner auch mit beiden Konkurrenten bis zum Schluss. Wir werfen eine starke harmonische Mannschaft in einem Super-Verein in die Waagschale.
Das waren auch die Gründe, warum Sie vom Bezirksligisten RW Germania in die B-Liga, noch dazu in eine 2. Mannschaft gewechselt waren. Haben Sie alles richtig gemacht?
Mit der Entscheidung, zurück zu meiner ersten Dortmunder Station zu kehren, ja. Ich wohne ja in Platznähe, spiele mit meinen Freunden zusammen. Und in diesem Verein müssen wir uns einfach wohlfühlen. Das ist alles so familiär. Wir spielen auch in der B-Liga guten Fußball. Wegen meines Masters wollte ich ja nicht mehr so hoch spielen.
Wir hatten uns vor einem dreiviertel Jahr bereits unterhalten. Damals erklärten Sie, dass Sie zwar Sportjournalismus interessant fanden, aber doch eher im Sportmanagement Karriere machen wollten. Läuft das?
Meine Masterarbeit habe ich abgeschlossen. Jetzt suche ich tatsächlich im Sportmanagement einen herausfordernden Job.
Hoffentlich stehen in den Auswahlverfahren nicht so enge Entscheidungen an wie der Dreikampf in der B-Liga. Oder zeigt da auch die Zukunft, wohin die Reise geht?
Ja, ich versuche das aber zu beeinflussen und bewerbe mich initiativ.
Dortmunder Jung! Seit 1995 im Dortmunder Sport als Berichterstatter im Einsatz. Wo Bälle rollen oder fliegen, fühlt er sich wohl und entwickelt ein Mitteilungsbedürfnis. Wichtig ist ihm, dass Menschen diese Sportarten betreiben. Und die sind oft spannender als der Spielverlauf.
