Deusen, das kleine etwas entlegene „Gallische Dorf“ am Hafen, hat seinen Charme. 1700 Menschen wohnen hier „behütet“, wie es Tobias Walther sagt. Er ist Jugendleiter des Sportvereins des Vorortes. Walther arbeitet mit weiteren Ehrenamtlichen daran, dass seine Dorf nicht nur Sommer für Sommer durch überfüllte Wege zum Freibad in die Schlagzeilen kommt.
TuS Deusen: Positive Entwicklung
Tobias Walther nimmt sich die Freiheit, dieses Wort trägt der Verein TuS Freiheit Deusen auch in sich, auf positive Entwicklungen hinzuweisen. „Seit vielen Jahren haben wir alle Altersklassen besetzt“, berichtet er stolz. „Vor elf Jahren gab es hier nur noch eine Seniorenmannschaft. Wir haben den TuS von unten herab wieder belebt.“
Was Walter sagen möchte: Zunächst begeisterte der mit zehn Abteilungen gar nicht mal kleine Verein kleine Kinder für den Fußball. „Wir haben natürlich viele Nachwuchs-Spieler aus unserem Ort. Da aber mittlerweile Kinder Grundschulen auch außerhalb ihrer Nachbarschaft besuchen dürfen und viele Eltern ihre Schützlinge gerne zur beschaulichen Deusener Schule schicken, spielen sie dann auch gleich bei uns Fußball. Das Ziel, dass die Kleinen im Klub groß werden, habe der TuS auch erreicht, weil er sich um gute Juniorentrainer bemüht hatte. „Da sind wir mittlerweile gut aufgestellt, was sich auch herumspricht“, berichtet Walther.
13 Nachwuchsteams, zwei Mini-Mannschaften, zwei F-, zwei E-, sogar drei D-, jeweils eine C-, B- und A-Junioren, sind im Einsatz. Dazu kommt eine U17-Juniorinnen-Mannschaft, die beim TuS Eving-Lindenhorst kaum Trainingszeiten bekommen habe.
„Ansonsten sind das keine komplett zugewanderten Teams. Nur im Seniorenbereich haben wir viele Spieler von Mengede III dazubekommen. Das ging aber von ihnen aus.

Und das passte einfach gut.“ Um aber die erste Mannschaft nach enttäuschendem Start in der B-Liga zu halten, reichte es nicht mehr. „Wir müssen aber aus der C-Liga wieder raus“, stellt Walther klar.
„Wir haben alle fünf Spiele gewonnen. Das klappt am besten schon nach dieser Saison.“ Denn eins weiß auch Tobias Walther: „Ein Verein, dessen einzige Senioren-Mannschaft in der Kreisliga C spielt, erntet nicht alle Früchte aus dem eigenen Nachwuchs. Die Liga ist zu unattraktiv. Und um eine ordentliche Erste zu haben, betreiben wir den Aufwand ja auch.“
TuS Deusen positioniert sich
Damit der Positiv-Trend im Juniorenbereich auch so bleibt und sich, so der Plan, die eine oder andere Altersklasse in höhere Ligen hervorarbeitet, bietet der TuS Deusen auch eine Menge Aktionen für ein Klima, in dem Wohlfühlen, Soziales und Erfolg möglich sind.
„Wir nehmen am Dorfleben teil, bieten unserseits eigene Veranstaltungen wie einen Aktionstag gegen Rechts und Rassismus. Wir sind wieder da!“ Und das sollen die Menschen auch außerhalb des Gallischen Dorfes gerne wissen.
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