© Stephan Schütze
TuS Bövinghausen verpflichtet einen Franzosen, der Kevin Großkreutz nicht kennt
Fußball-Westfalenliga
Der jüngste Neuzugang des TuS Bövinghausen ist auf dem Planten schon etwas herumgekommen. Sein prominentester Mitspieler beim Westfalenligisten war ihm trotzdem bislang unbekannt.
Anders als gewohnt fehlte die obligatorische Vorstellung als Neuzugang. Stattdessen lief Momo Duc Jazet am Samstag einfach für den TuS Bövinghausen auf. Der 25-Jährige, der auf der Welt schon herumgekommen ist, traf sogar direkt für den Fußball-Westfalenligisten.
Nach Vorlage von Kevin Großkreutz köpfte der als rechte Mittelfeldspieler eingewechselte Duc Jazet zum 2:5-Endstand ein. „Es war definitiv ein großartiges Gefühl. Es war ein guter Ball von Kevin, bei dem ich einfach nur zulangen musste“, sagt Duc Jazet.
TuS Bövinghausen: Momo Duc Jazet sorgt für Tempo auf dem Flügel
Der gebürtige Franzose fand nicht gerade den direkten Weg in den westfälischen Amateurfußball. Zunächst wuchs Duc Jazet in seinem Heimatland auf, bis die Mutter der Familie entschied, aufgrund der besseren Lebensperspektive in die USA auszuwandern.
Dort lebte Duc Jazet über zehn Jahre in der Hauptstadt Washington D.C. Bis auf ein kurzes Intermezzo bei Oberligist SF Siegen ist sein Engagement in Bövinghausen nun der erste Abstecher nach Deutschland.
„Ich bin ziemlich gespannt, dem Team zu helfen. Ich mag den Fußball, den der Klub spielt wirklich“, sagt Duc Jazet. Bis zum Ende der Saison steht er beim TuS zunächst im Wort.
Er beschreibt sich „als einen Flügelspieler, der beide Seiten spielen kann. Aber ich genieße es, überall in vorderster Reihe zu spielen“, so der Neue beim Westfalenligisten.
Er habe Tempo, gute Instinkte für den Abschluss im Strafraum und mag es, ins Eins-gegen-eins zu gehen. Mit Ilias Anan, Ervin Catic und Masaya Watanabe kommt auf diesen Positionen beim TuS im Winter richtig Bewegung rein.
TuS Bövinghausen: Momo Duc Jazet überzeugte im Training
Über Bövinghausens Scout Peter Bux kam der Kontakt zustande. Er riet Duc Jazet, sich mit TuS-Geschäftsführer Safet Dzaferoski in Verbindung zu setzen. Nach einer Woche im Probetraining überzeugte er Coach Sebastian Tyrala, der ihn fest mit in den Kader aufnahm.
„Der Trainerstab und meine Mitspieler sind alles großartige Leute“, sagt Duc Jazet. Er gibt zu: Mitspieler wie Weltmeister Kevin Großkreutz oder David Odonkor waren ihm bis zuletzt unbekannt.
„Ich kannte sie nicht, bevor ich mich über den Klub informiert habe. Aber sie haben herausragende Dinge getan und es ist immer eine Freude, mit so einer großartigen Truppe zu spielen“, so der Flügelflitzer.
Dass der TuS unbedingt in die Oberliga aufsteigen möchte, hat sich natürlich schon bis zu Momo Duc Jazet herumgesprochen. Es ist eines der wenigen deutschen Worte, die der ansonsten englischsprachige Fußballer verwendet.
„Ich will dabei helfen, aufzusteigen“, sagt er. Oberliga „und vielleicht höher“ – das sind die Sphären, in denen er denkt.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
