
© Stephan Schütze
TuS Bövinghausen verpflichtet Co-Trainer, der schon in der Europa-League-Quali gecoacht hat
Fußball-Westfalenliga
Fußball-Westfalenligist TuS Bövinghausen vergrößert sein Trainerteam. Es kommt ein Trainer von einem mazedonischen Erstligisten, der bereits international Erfahrung gesammelt hat.
Wenn schon, denn schon! Der TuS Bövinghausen denkt unter dem Vorsitzenden Ajan Dzaferoski schon länger in größeren Kategorien. Da tummeln sich Weltmeister, Ex-Nationalspieler und erfahrene Leute aus hohen Ligen. Am Sonntag am Rande des Tests gegen Preußen Münster II (1:3) hatte der Präsident mal wieder Neuigkeiten aus solchen Sphären.
Aleksandar Tanevski (38) trainierte zuletzt mazedonische Erstligisten. Akademija Pandev und Makedonija GjP hießen seine Stationen. Mit Makedonija war er auch schon international im Einsatz. Im Sommer 2019 verlor Tanevski mit seinem Team in der Qualifikation zur Europa League zwei Mal.
Bei der UEFA machte er eine Lizenz. Jetzt möchte er in Deutschland Fuß fassen. Er unterstützt Cheftrainer Sebastian Tyrala als Fitness- und Techniktrainer und bildet damit auch mit Sven Thormann ein Gespann. Tyrala erklärte: „Ich finde das gut. Heutzutage haben ambitionierte Mannschaften doch für verschiedene Aufgaben Trainer. Ich kann mich auf das Wesentliche konzentrieren. Aleksandar spricht sehr gut Deutsch und hält auch gute Ansprachen an die Jungs.“
TuS Bövinghausen: Tanevski möchte aufsteigen
Der neue Mann erklärt, warum er aus der 1. Liga in die Westfalenliga geht. „Ich möchte mit meiner Familie, mein Sohn ist vier, meine Tochter acht, hier leben. Ajan hilft mir.“ Dzaferoski nickt: „Er möchte sich in Deutschland eine Existenz aufbauen. Dass er gut Deutsch spricht, macht es ihm leichter.“ Vor mehreren Jahren hatte Tanevski im Reutlinger Raum Fußball gespielt. Daher beherrscht er die Sprache sehr gut.
Er möchte in dieser Sprache auch gerne etwas vermitteln: „Ich mag es, wie wir heute gegen Preußen Münster II gespielt haben. Ballbesitzfußball mit dem Blick nach vorne. Daran möchte ich mit den Jungs weiterarbeiten, aber auch dafür sorgen, dass sie fit sind.“ Obwohl er noch nicht lange da ist, steht sein Ziel fest: „Wir wollen aufsteigen. Die Mannschaft gefällt mir gut. Ich fühle mich schon jetzt wohl. Wir können das schaffen.“
Dass er mit Teilen des Teams schnell warm wurde, versteht sich, wenn Tanevski erklärt, dass es gar nicht Dzaferoski selbst war, der auf ihn aufmerksam wurde. „Denis Ramadan ist ein guter Freund. Er hat mich eingeladen. Und dann haben wir alles mit dem Verein besprochen.“
Am Samstag gastiert wieder ein Verein aus Münster an der Provinzialstraße. Ob er vor der Partie gegen Westfalia Kinderhaus wieder einen neuen aus dem Hut zaubert? Dzaferoski lächelt nur: „Warten wir es ab“, sagt er. Möglich ist alles. Und wenn mal eben ein Erstligatrainer sich einfach so ins zweite Glied bei einem Westfalenligisten einreiht.
Dortmunder Jung! Seit 1995 im Dortmunder Sport als Berichterstatter im Einsatz. Wo Bälle rollen oder fliegen, fühlt er sich wohl und entwickelt ein Mitteilungsbedürfnis. Wichtig ist ihm, dass Menschen diese Sportarten betreiben. Und die sind oft spannender als der Spielverlauf.
