Bövinghausen kassiert unter neuem Trainer die nächste Klatsche TuS schießt das schönste Tor

TuS Bövinghausen kassiert nächste Schlappe: Neuer Coach geht mit seinem Team in Fürhung
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Drei Minuten – mehr brauchte es nicht, um das Spiel des Oberligisten TuS Bövinghausen komplett auf den Kopf zu stellen. Nach einem 1:1 zur Pause sah Kapitän Lavdrim Jusufi keine 20 Sekunden nach Wiederanpfiff die Gelb-Rote Karte.

Nur zwei Minuten später traf Vredens Kevin Meise zum 2:1. Damit war die Partie aus Bövinghausener Sicht schon so gut wie entschieden.

TuS Bövinghausen kassiert 1:7-Niederlage

Am Ende stand für den neuen Trainer Andreas Venezia eine bittere 1:7 (1:1)-Niederlage auf der Anzeigetafel – die dritte deutliche Pleite nach dem Re-Start. „Wir haben verdient verloren. Ich muss die Jungs nach der Niederlage jetzt erstmal abholen, ich kenne sie ja noch gar nicht richtig“, erklärte Venezia.

Dabei hatte die Partie überraschend gut begonnen: Schon in der sechsten Minute brachte Almin Hodza die Gastgeber mit einem Traumtor aus 25 Metern in Führung – der wohl schönste Treffer des Tages, unhaltbar für Vredens Keeper Tom Breuers.

In der Folge tat sich die SpVgg Vreden schwer. Bövinghausen verteidigte tief, kämpfte um jeden Ball und ließ nur wenige Chancen zu. Erst ein Standard von Robin Schultealbert brachte Gefahr, doch sein Freistoß landete lediglich an der Latte.

TuS Bövinghausen-Kapitän sieht Ampelkarte

Zehn Minuten vor der Pause wurde der Druck der Gäste aber langsam größer. Maximilian Heisterkamp erzielte in der 35. Minute den verdienten Ausgleich – angesichts der klaren Spielanteile keine Überraschung. Für Trainer Venezia war das 1:1 zur Halbzeit wohl dennoch ein respektables Ergebnis.

Dann jedoch kam der Schockmoment: Direkt nach Wiederanpfiff sah Kapitän Lavdrim Jusufi Gelb-Rot. „Das ist natürlich bitter. Wahrscheinlich weiß er selbst, dass er es anders lösen muss. Vielleicht hätte er ihn laufen lassen sollen, aber jetzt ist es passiert“, ärgerte sich Venezia.

Andreas Venezia
Der neue Coach des Oberligisten TuS Bövinghausen: Andreas Venezia schlägt die Hände über den Kopf zusammen. © Stephan Schuetze

Nur Augenblicke später leistete sich Bövinghausens Torhüter Tom-Lukas Bünting einen folgenschweren Fehler – Kevin Meise (48.) nutzte ihn zum 2:1. Von diesem Doppelschlag erholten sich die Dortmunder nicht mehr. Vreden spielte die Partie souverän herunter, während Bövinghausen mehr und mehr den Faden verlor.

Nächstes Spiel gegen ASC 09 Dortmund

Die Tore fielen fast im Minutentakt: Martin Sinner (56., 60., 77.), Maximilian Hinkelmann (73.) und Julius Gerster (87.) schraubten das Ergebnis auf 1:7. „Diese drei Minuten haben uns kaputt gemacht“, resümierte Venezia. „In der ersten Halbzeit waren wir gut drin, unser Plan hat funktioniert. Aber durch die Fitness und das viele Rotieren wurde es am Ende extrem schwer.“

Zumindest konnte er in der zweiten Halbzeit sehen, was es vor dem Derby gegen den ASC 09 anzugehen gilt: „Jetzt beginnt die Vorbereitung. Ich weiß, 13 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer sind viel, aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir es noch schaffen können.“

Zum Thema

Oberliga Westfalen: TuS Bövinghausen - SpVgg Vreden 7:1 (1:1)

TuS Bövinghausen: Bünting - Matsumoto, Khan, Almin Hodza, Skrijelj, Godlove, Asare, Inan, Papadopoulos, Amer Hodza, Jusufi

Tore: 1:0 Hodza (6.), 1:1 Heisterkamp (35.), 1:2 Meise (48.), 1:3 Sinner (56.), 1:4 Sinner (60.), 1:5 Hinkelmann (73.), 1:6 Sinner (77.), 1:7 Gerster (87.)
Gelb-Rot: Jusufi (46.)