TuS Bövinghausen im Heimspiel ohne echte Chance Enttäuschende Niederlage gegen SV Schermbeck

TuS Bövinghausen im Heimspiel ohne echte Chance: Enttäuschende Niederlage gegen SV Schermbeck
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Der TuS Bövinghausen muss nach dem enttäuschenden 1:2 (1:1) gegen den Neunten SV Schermbeck um die Tabellenführung bangen, weil er nicht ansatzweise gespielt hat wie ein Tabellenführer.

Im vorgezogenen Spiel fiel dem Spitzenreiter nichts ein, um gegen das starke Pressing und die dahinter äußerst stabile Defensive der bestens eingestellten Gäste etwas auszurichten. Die langen Ballkontrollphasen brachten den Bövinghausern fast gar nichts. „Zu wenig“, fasste der Vorsitzende Ajhan Dzaferoski treffend zusammen. „Unser Gegner war uns in Sachen Einstellung überlegen.“ Wer wollte ihm da widersprechen?

Nicht ein echter Torschuss

Letztendlich brachte der Erste, der in der Liga bis dahin immerhin 47 Tore erzielt hatte, nicht einen echten Torschuss zustande. Auf der anderen Seite entgegnete Schermbeck der bisweilen umständlichen Querspielerei der Gastgeber mit klugen Kontern. Die beiden Angreifer Tolga Özdemir und Timur Karagülmez hatten so deutlich mehr und bessere Szenen als ihre Gegenüber Keni Var Uzun und Elmin Heric. Nach einer Doppelchance für Karagülmez, die er nicht ins Tor gestochert bekam (14.), nutzte Özdemir eine Einladung des ansonsten tadellosen TuS-Keepers Joshua Mroß und brachte die Gäste nicht einmal unverdient in Führung (28.).

Es hatte ja schon genügend Spiele gegeben, in denen sich die Bövinghauser aus eigener Kraft gesteigert hatten. Tatsächlich hätte das 1:1 in der entschlossensten Phase nach scharfer Hereingabe von Migel-Max Schmeling durch ein Eigentor von Marius Lackmann zu den Eindrücken aus vorigen Saisonphasen gut gepasst (29.). Dieser Ausgleich brachte allerdings nur ein Zwischenhoch.

Spätestens als Karagülmez vor der Pause die erneute Führung auf den Füßen hatte, kehrte Bövinghausen in seine Anfangslethargie zurück. Zur Pause kamen Ben Kifoumbi und Luka Bosnjak für die wie ihre Teamkollegenden enttäuschenden Uzun und Dino Dzaferoski. Kifoumbi mühte sich vorne zwar, verfing sich aber immer wieder in der starken Gästedefensive.

Großkreutz fehlt im Spiel

Das heißt: Es ging so weiter. Ohne den verletzten Kevin Großkreutz, der seine Mannschaft auf dem Feld immer wieder wachrüttelt, kamen keine neuen Impulse. Schermbeck war dem zweiten Treffer näher. Und da es an diesem Tag einfach nicht lief, fing sich der TuS noch ein Standardtor. Malte Grumann köpfte eine Ecke ein (75.), wieder war Bövinghausen im Hintertreffen. Und so blieb es auch. In der Schlussphase drosch der TuS den Ball ideenlos nach vorne. Am Ende jubelte der Gast.

Ob es nur ein gebrauchter Tag der Bövinghauser war oder ob sich das Team derzeit nur für Highlights wie das Derby gegen den ASC 09 (4:0) richtig motivieren kann, werden die kommenden Wochen zeigen. Ein 0:1 in Lotte, ein 2:2 in Ennepetal und erst recht diese Enttäuschung vom Samstag deuten eher auf ein aktuelles Einstellungsproblem hin.

Oberliga Westfalen

TuS Bövinghausen - SV Schermbeck 1:2 (1:1)

TuS: Mroß – Rößler (87. Usein), Sierck, Haar, Schmeling – Silaj – Toy (79. Goles), Dzaferoski (46. L. Bosnjak) – Onucka (68. Anan) – Uzun (46. Kifoumbi), Heric

SV: Drobe - Schlüter, Hötte, Özdemir, Grumann, Steinrötter, Karagülmez, Grumann, Bachmann, Lackmann, Stieber

Tore: 0:1 Özdemir (28.), 1:1 Lackmann (30., Eigentor), 1:2 Malte Grumann (75.)

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