Ajan Dzaferoski vom TuS Bövinghausen ist optimistisch, dass sein Klub in der Landesliga den SV Wacker Obercastrop noch abfangen kann. © Stephan Schuetze

Fußball-Landesliga

TuS Bövinghausen-Boss macht eigene Rechnung auf: Eigentlich sind es „nur noch drei Punkte“

Der SV Wacker Obercastrop verliert das Spiel in Buer, die Reaktion aus Bövinghausen folgt. Chef Ajan Dzaferoski spricht dabei von einem Rückstand, der beim Blick auf die Tabelle verwundert.

von Patrick Radtke

Dortmund

, 26.02.2020 / Lesedauer: 3 min

Den Dienstagabend verbrachte Bövinghausens Trainer Dimitrios Kalpakidis am Smartphone, aufgerufen hatte er den Live-Ticker von Fussball.de. Nicht weil seine Mannschaft ein Spiel absolvierte und er selbst nicht vor Ort sein konnte, sondern weil der SV Wacker Obercastrop, der große Konkurrent um Rang eins in der Landesliga Staffel 3, beim SSV Buer spielte.

„Das schlimmste ist diese Abhängigkeit. Ich habe den Liveticker ein bisschen verfolgt, du zitterst und schwitzt. Und dann warst du natürlich auch erleichtert, dass es passiert ist. Jetzt geht die Rückrunde wieder von vorne los“, so Kalpakidis am Tag nach Obercastrops überraschender 0:3-Niederlage.

„Selbst beim BVB hast du es in der vergangenen Saison gesehen“

Denn dank der Pleite ist der Rückstand auf Wacker bei neun Punkten geblieben, zusätzlich hat der TuS ein Spiel weniger absolviert und trifft noch auf Obercastrop. „Wenn man es so sieht, dann sind es nur noch drei Punkte. Das direkte Duell musst du ja gewinnen“, schickt auch Bövinghausens Boss Ajan Dzaferoski eine Kampfansage über die Stadtgrenze hinaus.

„Ich habe schon im Vorfeld gesagt, dass Buer keine schlechte Mannschaft ist. Ich habe auf ein Unentschieden gehofft, aber ein Sieg von Buer ist auf jeden Fall besser. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Aber meine Prognose, dass wir sie noch einholen, wird immer wahrscheinlicher“, so Dzaferoski, der es für möglich hält, dass in Obercastrop nun die Nervosität ausbricht: „Ich glaube schon. Selbst bei Borussia Dortmund hast es du in der vergangenen Saison ja gesehen, trotz so vieler Punkte Vorsprung.“

Dimitrios Kalpakidis: Das kann uns auch passieren

Sein Trainer zeigt sich da ein wenig zurückhaltender. „Natürlich freust du dich, dass sie nach so einem Lauf zum Stoppen gekommen sind“, sagt Kalpakidis, der Buers Hattrick-Schützen Oguz Karagüzel eine „Pralinenschachtel“ schicken möchte, die Niederlage aber auch für „völlig normal“ hält.

„Wer sind wir denn im Amateurbereich, dass wir meinen, wir können jedes Spiel gewinnen. Das gilt auch für uns und für die IG Bönen. Wir müssen die Füße stillhalten, die Vorlage aber mitnehmen“, so Kalpakidis, der die Niederlagen von Obercastrop und Bönen (1:2 gegen den SV Hilbeck, wohlwollend zur Kenntnis genommen hat: „Es war ein richtig guter Spieltag für uns.“

Erst einmal steht nun am Wochenende das Dortmunder Duell gegen den SV Brackel an. Bövinghausens Trainer erwartet da ein „brutal schweres Spiel, das musst du auch erst einmal gewinnen.“ Wenn allerdings ein Sieg gelinge, „dann ist es wie ein Sechs-Punkte-Sieg, der uns ranführt“. Denn mit dem Derby gegen den FC Frohlinde wartet auf Obercastrop ein weiterer potenzieller Stolperstein.

„Wenn wir unser Spiel gewinnen und Obercastrop aus irgendwelchen Gründen nicht siegen sollte, dann hast du in der gesamten Rückrunde noch so viel Luft, das ganze noch aus eigener Kraft zu drehen.“

SV Wacker Obercastrop behält die Ruhe

In Obercastrop herrscht hingegen weiterhin Ruhe. Co-Trainer Steffen Golob möchte zu den Kommentaren aus Bövinghausen am liebsten gar nichts sagen. „Ehrlich gesagt, finde ich das in der Landesliga etwas pompös, wir beteiligen uns da nicht dran, machen unser Ding.“

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Beim SV seien sie nicht davon ausgegangen, jedes Spiel in der Rückrunde zu gewinnen, bei der Partie in Buer sei seine Mannschaft auf einen sehr defensiv eingestellten Gegner getroffen, der gut gekontert habe. Hinzu kämen individuelle Fehler und ein aberkannter eigener Treffer.

„Dann ist es Fußball. Wenn wir ein Spiel verlieren, dann ist es eben so. Wir lassen uns davon nicht beeindrucken und arbeiten in Ruhe weiter. Wir sind nicht mit der Prämisse gestartet, aufzusteigen. Die Niederlage ist kein Beinbruch für uns.“

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