Internationale Erfahrung beim TuS Bövinghausen Nach „Scheißjahr“ greift Gordon Wild wieder an

Bövinghausen als Stimmungsaufheller: Nach „Scheißjahr“ greift Gordon Wild wieder an
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Sieben Jahre kickte er während seiner College-Zeit in den USA, sogar einmal in der Major League Soccer (MLS). Als er zurück über den großen Teich kam, dachte der ehemalige Nachwuchsspieler des FSV Mainz 05, auch in Deutschland weit nach oben zu kommen. Der MSV Duisburg verpflichtete ihn, dann ging er in die Regionalliga zum 1. FC Bocholt. Was Gordon Wild (27) da beim Trainingsauftakt in Bövinghausen erzählte, klang gar nicht so sehr nach „Joy and Fun“ in der großen Fußballwelt.


Gordon Wild will Spaß zurück

Nach einem „Scheißjahr“ will er „eine geile Saison“ spielen und so den Spaß am Fußball zurückfinden. „Nach einer wirklich aufregenden Zeit in den USA war es weder beim MSV leicht, noch ist es in Bocholt nicht so gelaufen – aus diversen Gründen“, erzählt Gordon Wild. Getragen oder gar melancholisch klingt seine Stimme nicht. Zwar noch ein wenig ruhig, aber eher klar mit sogar ein paar heiteren Schwingungen.

Den TuS Bövinghausen hat er sich für einen Wendepunkt in seinem Leben ausgesucht, weil ihn das Konzept und das Drumherum angesprochen habe. „Ich bin in einem Alter, neue Schwerpunkte zu setzen, was nicht heißen soll, dass ich großen Wert auf meine fußballerische Entwicklung lege.“ Gordon Wild zieht auch aus der Nähe von Ratingen bald nach Dortmund und kickt dann praktisch vor der Haustür.

„Weiter geht’s“ sagt er praktisch zu sich selbst. Er freundet sich offenbar mit dem neuen Umfeld an. Den Namen Bövinghausen hatte er, als der Kontakt zustande kam, aus einem Grund gehört: „Ich wusste, dass der TuS der Großkreutz-Verein ist. Mehr aber nicht. Dafür war ich umso glücklicher, als ich gemerkt habe, dass Trainerteam, Kabine und alles Weitere cool sind.“

Gordon Wild (Nummer 9) wartet auf seine Anweisung. Gleich startet er durch.
Gordon Wild (Nummer 9) wartet auf seine Anweisung. Gleich startet er durch. © Nähle

Auch die ersten Eindrücke aus der Mannschaft seien positiv: „Ich merke schon, da sind ein paar Charaktere bei. Ich mag es ja, wenn Leute auch mal eine Meinung haben. Diese Typen fehlen mir im deutschen Fußball an vielen Stellen.“ Die Steigerung des Begriffs Typ ist dann wohl Christian Knappmann.

Auch den Namen seines Trainers kannte Wild eher vom Hörensagen mit dem Zusatz, dass er ein „extremer Typ“ sei. Aber der Neue ist sich sicher, das Bövinghausen für ihn der richtige Ort sei, um Spaß zu haben.

TuS Bövinghausen will aufsteigen

Und der kommt deutlich schneller, wenn es fußballerisch läuft. „Ich bin Stürmer, habe einen guten linken Fuß und habe meistens daher eher über außen gespielt.“ Dann sollte es auch mit den Toreschießen klappen. Und wenn es dann wieder richtig läuft für Gordon Wild, verspricht er einige Überraschungen: „Ich kann auch mal was Besonderes kreieren, ich spiele aufregend.“

Das alles für die Mannschaft, denn das Ziel ist klar: „Der Verein will hoch, wir wollen hoch. Ich bleibe demütig, aber die Jungs haben Bock, alles zu geben.“ Gordon Wild lacht dann auch zum Ende herzlich: „Das ist ein Spiel. Da gehört Spaß zu. Sonst ist es scheiße.“ Aber davon hat er jetzt genug. Wild kehrte in den Mannschaftskreis zurück und machte seine Späße. Das ist gut für ihn, aber auch für den TuS Bövinghausen.

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