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TuRa Asseln verliert B-Liga-Topspiel ganz deutlich: „Die Körner machen nichts Verwerfliches“
Fußball-Kreisliga
Nach einer Reise, an die sich niemand gerne erinnert, folgt keine, auf die sich jeder freut. Und dennoch freuen sie sich im Dortmunder Osten auf einen Sommer da, wo sie sind.
TuRa Asseln erlebte eine weniger erfreuliche Reise in Körne in Form eines 0:5 im Spitzenspiel. Die weitere Reise in die Kreisliga A, sprich den Aufstieg, treten die Grün-Weißen daher wohl nicht an. Ein Hintertürchen in der Kreisliga B4 aber lässt sich Interimstrainer Marvin Musielak offen. Im Interview spricht er über Erreichtes und Perspektiven.
Marvin Musielak, zahlreiche ehemalige Spieler höherer Ligen, dazu drei kurzfristige Leihgaben aus dem Stamm des Bezirksliga-Kaders. Fühlte sich das am Sonntag beim TuS Körne II nicht an wie ein Ausflug in Bezirksliga-Regionen?
Da ist was dran. Ich glaube, aus der Mannschaft hatte jeder schon Einsätze in der Bezirksliga. Aber das ist völlig legitim. Wir wussten das von vornherein, dass sie unbedingt aufsteigen wollten. Das werden sie ja jetzt wohl auch packen.
Hegen Sie keinen Groll, da Sie als Aufsteiger eher Erfahrungen aus unteren Ligen mitbringen?
Nein, überhaupt nicht. Die Körner machen nichts Verwerfliches. Und wenn sie deutlich besser sind wie am Sonntag, erkennen wir das auch an.
Körne hat jetzt drei Punkte mehr als sie und noch zwei Partien zusätzlich offen. Da müsste in der Tat schon einiges passieren, um den TuS noch einzuholen. Was aber ist mit Wambel? Die haben einen Punkt weniger und einen Punkt mehr.
Wir wollen einfach da sein, wenn sich irgendwie doch die Chance ergibt, aufzusteigen. Ich hörte, das könnte auch über den zweiten Platz eventuell gehen. Wenn wir am Ende Dritter werden, ist auch alles top. Wir sind Aufsteiger. Da bleibt uns doch nur, der Mannschaft ein großes Lob zu zollen. Aber wie gesagt: Wir wollen weiterhin jeden Punkt. Und vielleicht geht dann ja doch noch was.
Das 0:5 jetzt fällt ein wenig aus der Reihe. Es gab aber zuvor auch erfreuliche Ergebnisse wie den Derbysieg gegen Wambel. Hat sich die Mannschaft nach den Abgängen von Marvin Niesert und Denis Özdemir stabilisiert?
Ja, sie hat das sehr gut hingenommen. Klar ‚Marv‘ und ‚Ötzi‘ sind ja relativ plötzlich gegangen. Da waren einige Jungs schon etwas verunsichert. Die Mannschaft aber hat die Kraft, das aufzufangen.
Kraft brauchen Sie auch gegen starke Tiere. Gegen die Reserve-Löwen aus Brackel geht es am Sonntag…
Und da wollen wir genau das umsetzen, was ich gerade gesagt hatte. Mit einem Sieg halten wir einen Konkurrenten um den dritten Platz deutlich auf Distanz.
In Ihrem Verein wimmelt es nur so von Musielaks. Hat der Familienrat schon getagt und festgelegt, wie es kommende Saison weitergeht? Gehen Sie in Ihre ursprünglichen Ämter des Sportlichen Leiters und Trainers der Reserve zurück.
Ja, wir sind zahlreich im Verein vertreten. Mein Onkel Thorsten ist Vorsitzender, meine Tante Gisela 2. Kassiererin. Mein Bruder Lukas ist Medienbeauftragter und mein Papa Andreas Torwarttrainer. Aber bei uns ist in den entscheidenden Positionen noch Platz genug für Leute, die auch mitplanen. Wir sind tatsächlich derzeit in Gesprächen und schließen erst einmal nichts aus.
Wohin geht die Reise dann kommende Saison?
Sollten wir B-Ligist bleiben, greifen wir wieder oben an. Ein echt starkes Team, das aus Körne, fällt als Konkurrenz ja weg.
Dortmunder Jung! Seit 1995 im Dortmunder Sport als Berichterstatter im Einsatz. Wo Bälle rollen oder fliegen, fühlt er sich wohl und entwickelt ein Mitteilungsbedürfnis. Wichtig ist ihm, dass Menschen diese Sportarten betreiben. Und die sind oft spannender als der Spielverlauf.
