Beim Kick zwischen dem TuS Eichlinghofen und Türkspor kam es einige Male zu Rudelbildungen.

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Türkspor-Trainerteam staucht Spieler für Fehlverhalten bereits in der Halbzeit zusammen

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Mit einem knappen Sieg beim TuS Eichlinghofen konnte Türkspor die Führung an der Tabellenspitze ausbauen. In der Partie gab es einige strittige Szenen, über die heiß diskutiert wurde.

Dortmund

, 01.03.2020, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Fünf Tore, mehrere Führungswechsel, ein Platzverweise, zwei Rudelbildungen: Das Spiel zwischen TuS Eichlinghofen und Türkspor hatte einiges zu bieten. Auch wenn die Partie emotional ablief, sprachen die Trainer im Nachhinein von „keinem überharten oder unfairen Spiel“. Trotzdem gab es wegen einiger Szenen noch Klärungsbedarf.

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Platzverweis für Türkspor Dortmund

Moment 1) – 22. Spielminute: die Rote Karte von Iago Augusto de Carvalho. Nachdem sich eine verbale Auseinandersetzung zwischen Salomo Tshitungu Kadima vom TuS Eichlinghofen und Iago Augusto de Carvalho von Türkspor hochgeschaukelt hatte, sah der Türkspor-Kicker die Rote Karte – der Grund: Er hatte seinen Gegenspieler bespuckt.

Darüber regte sich vor allem sein eigener Trainer auf: „Das ist ein ganz klares No-Go. Das wird auch intern eine dicke Strafe nach sich ziehen“, sagte Reza Hassani. „Der Spieler hat uns einen Bärendienst erwiesen. Zur Halbzeit ist es bei uns in der Kabine laut geworden.“ Im Anschluss zeigte Augusto de Carvalho Reue und entschuldigte sich beim Team.

Auch Eichlinghofen-Coach Marc Risse hatte eine Meinung zum Vergehen: „Einen Spieler anzuspucken ist für mich das Allerletzte – noch schlimmer als eine Tätlichkeit oder Ähnliches. Das ist unter der Gürtellinie.“

Moment 2) der ausbleibende Elfmeterpfiff kurz vor Spielende: Kurz vor Spielende kommt es zu einem Zweikampf, der wohl eher im Strafraum von Türkspor als kurz davor stattfand. Dabei wird ein Kicker des Gastgebers gefoult – alle Beteiligten, auch Gäste-Trainer Hassani rechnet mit dem Elfmeter-Pfiff – doch der blieb aus. Es gab Freistoß.

Marc Risse: „Das hätte neben dem Schiedsrichter auch der Linienrichter sehen müssen“

„Das war definitiv eine falsche Entscheidung. Das hätte neben dem Schiedsrichter auch der Linienrichter sehen müssen“, findet Marc Risse. Auch der Türkspor-Coach findet. „Da haben wir Glück gehabt. Eigentlich muss es den Elfmeter geben.“

Moment 3) der Jubel eines Türkspor-Spielers nach Abpfiff: Als der Schiedsrichter die Bezirksligapartie beendete, jubelte ein Türkspor-Kicker in Richtung Marc Risse und den dahinter stehenden Eichlinghofen-Anhängern.

„Sicher war das nicht toll. Aber mit viel Adrenalin im Blut kann das passieren – gerade bei diesem sehr emotionalen Spiel. Kurze Zeit später kam der Spieler zu mir und hat sich entschuldigt. Für mich ist die Sache geklärt“, sagte Marc Risse. Sein Trainerkollege meinte: „Der Spieler wurde provoziert und nach dem Abpfiff ist es aus ihm herausgebrochen. Sicher ist das nicht gut. Aber die Emotionen gehören zum Fußball auch dazu.“

Reza Hassani: „Wenn sie immer so spielen würden, würden sie in der Tabelle weiter oben stehen.“

Beide Trainer betonten, dass es eine gute Bezirksligapartie war, die umkämpft geführt wurde. Hassani sprach davon, dass sein Team der glückliche Sieger war. „Dass wir in Unterzahl ein Rückstand gedreht haben, ist toll. Aber Eichlinghofen hätte einen Punkt verdient gehabt. Wenn sie immer so spielen würden, würden sie in der Tabelle weiter oben stehen.“

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