Türkspor-Reserve will nächsten Aufstieg schaffen Anlaufstelle für talentierte Spieler

Türkspor-Reserve will nächsten Schritt machen: Anlaufstelle für talentierte Spieler
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Sollten sich erste und zweite Mannschaft von Türkspor Dortmund entgegenkommen, ist das von unten her gewollt. Während dem Regionalligateam der Abstieg in die Oberliga droht, winkt der Reserve der Aufstieg aus der Kreisliga B. Und das verdankt TSD einem Trainer, der mit Umsicht den Erfolg plant. Anders als die Erste mit ihrer personellen Fluktuation zählt der vom Verein zur „Legende“ erklärte Durmus Aydin (36) auf einen festen Stamm.

Mit dieser Mannschaft setzen Aydin und Co. den Tabellenführer der Kreisliga B3 BV Lünen mächtig unter Druck. „Wir haben Lünen im direkten Vergleich schon 3:0 besiegt“, berichtet Aydin. „Wir wollen unseren Zwei-Punkte-Rückstand dann auch bald wettmachen.“ Die Tendenz spricht für die TSD-Reserve, die sich dank einer Serie von elf Spielen ohne Niederlage in der Spitzengruppe festgetackert hat.

Laut Aydin war das aber auch der Anspruch. „Als ich vor mehr als einem Jahr zurückkehrte, war mir klar, dass der Unterbau einer Regionalliga-Mannschaft in die Bezirksliga gehört. Das war so schnell nicht zu realisieren, aber wir wollen als Zweite dafür sorgen, dass Spieler aus unserem Nachwuchs oder aus der Nachbarschaft bald auf überkreislichem Niveau für Türkspor spielen dürfen.“

Aydin sitzt auf dem Boden.
Durmus Aydin ist eine Legende bei Türkspor Dortmund. © Foltynowicz

Aber Aydin ist dann eben auch Realist, der weiß, dass TSD nicht den zweiten Schritt vor dem ersten tätigen kann. Nur möchte er den Schwung seiner jüngsten eigenen Erfolgsbilanz mitnehmen. „Bevor ich im Sommer 2023 zu Türkspor zurückgekehrt bin, war ich neunmal hintereinander mit meinen Vereinen aufgestiegen, viermal alleine mit TSD. Meine erste Saison haben hier als Dritter abgeschlossen, jetzt können und wollen wir es gemeinsam schaffen. Und zu einer guten Saison zählt für mich jetzt übrigens auch ein ordentlicher Auftritt beim Sparkassen Masters in der Halle, woran wir als Türkspor II sehr gerne teilnehmen.“

Türkspor II will aufsteigen

Aber der Aufstieg ist klar das große Ziel. Aydin übernahm vor eineinhalb Jahren eine Mannschaft, die als 14. ins Ziel gekommen war. „Daher habe ich einen Umbruch eingeleitet, mir meine Kumpel und alten Fahrensleute Mehmet Tuday, Emre Ekici und Ömers Bruder Muhammed Akman dazugeholt. Besonders freue ich mich aber darüber, dass so viele talentierte Spieler zum Teil schon aus unserem Nachwuchs den Sprung schaffen“, sagt der Spielertrainer. Im Gegensatz zur ersten Mannschaft, die vor der Regionalliga-Saison einige Wechsel vornahm, setzt Aydin dauerhaft auf seinen aktuellen Kader: „Das läuft so gut, die Jungs spielen als Mannschaft sehr erfolgreich. Wir sind immer 16 Leute beim Training. Was soll ich da ändern?“

Das heißt: Alle bleiben laut Aydin, dennoch steht er punktuellen Verstärkungen offen gegenüber. So wechselt Offensivspieler Ali Solak vom SV Körne 83 noch im Winter in den Fredenbaumpark. Hier trägt Türkspor II seine Heimspiele aus. Hier fühlt sich das Team wertgeschätzt. „Wenn ich etwas sage, hören mir die Leute aus dem Verein zu. Wir sind Teil der Türkspor-Familie. Das ist wichtig.“ Und wenn ein Teil der Familie aufsteigt, kommen bestimmt auch alle zur Party.

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